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Wettbewerb: "Schüler experimentieren": Allgäuer Gymnasiastin gewinnt Landesfinale

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"Schüler experimentieren": Allgäuer Gymnasiastin gewinnt Landesfinale

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    Die Siegerin mit ihrem Experiment: Adrianna Klier.
    Die Siegerin mit ihrem Experiment: Adrianna Klier. Foto: Armin Weigel, dpa

    Es knallt nicht, es kracht nicht, es hebt nichts ab, es gibt keine spektakulären Farbenspiele zu sehen. Und auch für die Rettung der Menschheit ist auf Anhieb kein Nutzen zu erkennen. Adrianna Klier vom Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren hatte für ihren ersten Start beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ eine rein wissenschaftliche Fragestellung gewählt.

    Wie entwickelt sich das Siedeverhalten von Wasser, Heptan und Ameisensäure bei Unterdruck? Kein Experiment, vor dem die auf witzige und praktische Erfindungen fixierten Ausstellungsbesucher Schlange stehen, wenn die bis zu 14-jährigen Teilnehmer der Nachwuchssparte des mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerbes „Jugend forscht“ ihre Ergebnisse präsentieren.

    „Manchmal hat mir ein bisschen das Ziel gefehlt“, gesteht Adrianna, dass ihr mitunter die Motivation bei all dem vielen Messen und Aufzeichnen auszugehen schien. Letztendlich hat sie aber gestern doch noch ein ganz großes Ziel erreicht: Beim Landesfinale von „Schüler experimentieren“ im BMW-Werk Dingolfing holte sich die 14-jährige Allgäuerin den Landessieg im Fachgebiet Physik.

    Auch andere Schüler aus der Region überzeugen

    Zwölf jugendliche Forscher aus der Region hatten sich mit neun Projekten auf den Regionalwettbewerben in Augsburg und Peiting für den wissenschaftlichen Wettstreit mit den Besten Bayerns qualifiziert – und keines der Teams kehrte mit leeren Händen aus Niederbayern zurück: Zweite Plätze gab es für Timo Schuster vom Maria-Theresia-Gymnasium

    Dritte Plätze sicherten sich die Schwestern Tiara uns Asaria Gerich aus Neuburg sowie Magnus Sutor, Valentin Weißenberger und Korbinian Weinzierl vom Gymnasium Füssen. Und alle weiteren Teilnehmer räumten immerhin noch Sonderpreise ab.

    Den größten Erfolg freilich feierte Adrianna Klier, die „einfach mal bei ,Jugend forscht‘ mitmachen wollte“ und deshalb auf Anregung eines Lehrers über Monate hinweg ihre nicht unbedingt publikumswirksamen Untersuchungen zum Siedepunkt der drei Flüssigkeiten angestellt hatte. „Eine wunderbar wissenschaftliche Fragestellung, die sie toll umgesetzt und dokumentiert hat“, schwärmt die Physik-Jurorin Marie-Luise Rzepka.

    Dabei war das Verhältnis der 14-jährigen Allgäuerin zur Physik bislang eher distanziert: „Da bin ich nicht gut. Ich habe im Zeugnis eine Vier“, sagt die Jungforscherin – und beweist, dass Talent und Cleverness sich nicht immer zwangsläufig in guten Schulnoten niederschlagen müssen.

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