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Wettbewerb: Ohne Moos nichts los

Wettbewerb

Ohne Moos nichts los

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    Leonie Prillwitz verbannt Mikrofaser aus dem Abwasser.
    Leonie Prillwitz verbannt Mikrofaser aus dem Abwasser.

    Die weiche, saftig grüne Pflanze hat Michael Merk schon als Kind fasziniert. Damals zog er immer in der Adventszeit los, um Moos für die Krippe zu sammeln, erzählt der heute 16-Jährige. Das Praktische: Es wächst fast überall, klettert an Baumstämmen genauso hoch wie an Betonwänden. Als er sich auf die Suche nach einem Projekt für „Jugend forscht“ begab, fiel ihm das Gewächs wieder ein. Und schnell fand der Schüler des Simpert-Kraemer-Gymnasiums in Krumbach (Kreis Günzburg) heraus: Moose sollen Kationen, positiv geladene Ionen, austauschen können. Nur bewiesen habe das noch keiner. „Da war sofort der Drang da, genau das zu zeigen.“

    Zusammen mit Sebastian Jenuwein untermauerte der 16-Jährige durch mehrere Tests die These. Doch damit nicht genug: Die beiden setzten das Moos gleich noch als ökologischen Wasserenthärter ein. Zusammengepresst landete es in einer Röhre, dann ließen die Schüler Wasser hindurchlaufen und die Kationen Calcium und Magnesium blieben wie geplant hängen.

    Allzu lang kann Michael Merk nicht an dem Infostand im Augsburger MAN-Museum bleiben. Ein paar Meter weiter gibt es Fragen zum „Stinkenden Storchschnabel“, dem zweiten Projekt des 16-Jährigen – und das zweite Experiment, das ihm einen ersten Platz beim Forscherwettbewerb einbringt. Dominik Kanzler, ebenfalls Schüler am Simpert-Kraemer-Gymnasium, wollte sich die Pflanze genauer anschauen. Vergangenes Jahr untersuchte er die Flora im Mindeltal. „Einzelne Blätter von Pflanzen begannen sich rot zu färben“, erzählt der 15-Jährige. Aber warum? Gemeinsam mit David Haney und Michael Merk fand er heraus: als Schutz vor der Sonneneinstrahlung.

    Doppelt freuen darf sich auch Familie Prillwitz. Die 15-jährige Leonie entwickelte einen Waschmaschinen-Filter, ihre Schwester Zoe, 12, baute für „Schüler experimentieren“ einen für das Waschbecken. Die Schülerinnen des Augsburger Maria-Ward-Gymnasiums hatten dasselbe Ziel: Mikroplastik aus dem Abwasser fernzuhalten. Ihr umweltbewusstes Badezimmer holte zwei erste Preise. „Man kommt heutzutage ja fast nicht um synthetische Mikrofasern herum“, sagt Leonie

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