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Wer wird was?: In der CSU blühen die Personalspekulationen

Wer wird was?

In der CSU blühen die Personalspekulationen

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    In der CSU blühen die Personalspekulationen
    In der CSU blühen die Personalspekulationen Foto: ol/oc

    Von Jörg Sigmund Augsburg - Wer wird was im neuen bayerischen Kabinett? Nach dem Führungswechsel in der CSU blühen jedenfalls die Personalspekulationen. Doch fest steht bisher lediglich, dass Günther Beckstein am 9. Oktober vom Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt und der Ministerrat am 16. Oktober vereidigt wird. Bis dahin will der Franke über die Zusammensetzung seiner Regierungsmannschaft eisern schweigen.

    Trotzdem wird über Namen und Positionen kräftig spekuliert. Doch sicher ist nichts.

    Finanzen: Die zentrale Frage lautet, ob Minister Kurt Faltlhauser im Amt bleibt. Der 67-jährige Münchner würde gerne bis zur Landtagswahl 2008 weitermachen. Einiges spricht jedoch dafür, dass der neue CSU-Chef Erwin Huber (Niederbayern) vom Wirtschaftsministerium an seine frühere Wirkungsstätte zurückkehrt, um die Finanzpolitik von CDU und CSU auf Bundesebene zu koordinieren. Staatssekretär könnte der Bundestagsabgeordnete Georg Fahrenschon werden. Der 39-Jährige gilt als Finanzexperte. Er würde die Nachfolge von Franz Meyer antreten, der sich bei der Kommunalwahl im März 2008 als Landrat in Passau bewirbt.

    Wirtschaft: Wenn Huber bleibt, könnte der Unterallgäuer Franz Pschierer (Mindelheim) Hans Spitzner (Oberpfalz) als Staatssekretär beerben. Wenn Huber wechselt, gilt der schwäbische CSU-Vorsitzende und Europaabgeordnete Markus Ferber (Bobingen) als Anwärter auf den Ministerposten.

    Innen: Großer Favorit für die Nachfolge Becksteins ist der bisherige Staatssekretär Georg Schmid (Donauwörth). Der 54-jährige Jurist kenne das Haus und sei für die Aufgabe bestens geeignet, heißt es in Reihen der CSU. Als neuer Staatssekretär wird Jakob Kreidl (Oberbayern) gehandelt.

    Umwelt: Nach dem Wechsel von Werner Schnappauf zum Bundesverband der Deutschen Industrie muss der Ministerposten neu besetzt werden. Aufrücken könnte der bisherige Staatssekretär Otmar Bernhard (München). Für den Staatssekretärsposten ist der Landtagsabgeordnete und Tierarzt Marcel Huber (Oberbayern) im Gespräch. Josef Miller genießt bei den Bauern hohes Ansehen

    Landwirtschaft: Gut möglich, dass Minister Josef Miller (Memmingen) einem Jüngeren (Helmut Brunner, Niederbayern) Platz machen muss oder dem Regionalproporz zum Opfer fällt. Entschieden ist jedoch nichts, da der 60-Jährige eine gute Arbeit leistet und vor allem bei den Bauern hohes Ansehen genießt.

    Kultus: Siegfried Schneider (Eichstätt) ist als Minister gesetzt. Der oberbayerische CSU-Chef wird von Parteifreunden allerdings auch für den Fraktionsvorsitz im Landtag ins Spiel gebracht. Karl Freller (Nürnberg) darf wohl als Staatssekretär weitermachen.

    Wissenschaft: Minister Thomas Goppel (Eresing, Kreis Landsberg) dürfte nach seinem hervorragenden Abschneiden bei der Wahl des CSU-Vorstands kaum zur Disposition stehen. Dem 60-Jährigen werden jedoch auch Ambitionen für das Amt des Landtagspräsidenten, das Alois Glück 2008 abgibt, nachgesagt.

    Justiz: Vieles spricht dafür, dass Beate Merk (Neu-Ulm) Chefin des Justizressorts bleibt. Die 50-jährige ehemalige Oberbürgermeisterin wurde beim Parteitag als stellvertretende CSU-Vorsitzende bestätigt.

    Soziales: Ministerin Christa Stewens (Oberbayern) ist gesetzt. Die 62-Jährige soll zudem stellvertretende Ministerpräsidentin werden. Keine Veränderung wird es wohl auch auf dem Posten des Staatssekretärs ­ Jürgen Heike (Oberfranken) ­ geben.

    Bundes- und Europaangelegenheiten: Emilia Müller (Oberpfalz) bleibt im Amt. Die 56-Jährige ist seit November 2005 Staatsministerin und führt den Landesverband der Frauen-Union.

    Staatskanzlei: Der Chef der Staatskanzlei, Eberhard Sinner (Unterfranken), zählt zu den Wackelkandidaten im Kabinett. Durchaus denkbar, dass der 62-Jährige von CSU-Generalsekretär Markus Söder (Nürnberg) abgelöst wird.

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