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Weilheim: Erstochene Ärztin: Täter war mit Behandlung unzufrieden

Weilheim

Erstochene Ärztin: Täter war mit Behandlung unzufrieden

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    Polizisten stehen vor dem Krankenhaus in Weilheim (Oberbayern). Dort wurde eine Ärztin von einem ehemaligen Patienten erstochen. dpa
    Polizisten stehen vor dem Krankenhaus in Weilheim (Oberbayern). Dort wurde eine Ärztin von einem ehemaligen Patienten erstochen. dpa

    Um der Frau und Kollegin zu gedenken, liegt inzwischen am Tatort, einem Gang der Notaufnahme, ein Kondolenzbuch aus. Am Boden stehen brennende Kerzen, die in Form von drei ineinander reichenden Herzen angeordnet sind.

    Der Täter, ein 65-jähriger Mann aus der Weilheimer Region, sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Ein Gerichtsarzt hatte ihn gestern untersucht und offenbar keine Hinweise auf eine seelische Erkrankung entdecken können. Daraufhin erließ der Münchner Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes. „Wir wissen, dass der Mann gezielt nach der Ärztin gesucht hat“, bestätigte gestern der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Andreas Guske. Der mutmaßliche Mörder hatte im Gang der Notaufnahme mehrmals auf sein Opfer eingestochen und zwar mit einem Messer, wie es Angler zum Ausnehmen von Fischen benutzen. Trotz sofortiger Notoperation starb die zweifache Mutter aus Andechs wegen ihrer schweren Verletzungen im Brust- und im Bauchbereich.

    „Der Täter hat angegeben, dass er sich offenbar subjektiv falsch behandelt gefühlt hat.“ Der Mann, der in einem kleinen Ort rund zehn Kilometer südlich von Weilheim wohnt, war wenige Tage vor der Tat am Klinikum wegen Unterleibsschmerzen behandelt worden. Die später getötete Medizinerin habe bei diesem Termin ebenfalls zu den untersuchenden Ärzten gehört. Nach seiner Entlassung sei der Mann am Donnerstag nach

    Inzwischen hat sich eine intensive Debatte über die Sicherheit in Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden entwickelt. So war zum Beispiel vor einem Jahr ein Mann nachts mit einem Gewehr in eine Klinik in Hausham (Landkreis Miesbach) eingedrungen. Seine Mutter war zwei Wochen zuvor in dem Krankenhaus gestorben. Der Mann konnte überwältigt werden.

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