Im Metall-Tarifstreit haben am Mittwoch bei den ersten großen Warnstreiks in Bayern mehr als 5000 Beschäftigte der Metallindustrie für höhere Löhne protestiert. Allein bei MAN in München nahmen nach Angaben der IG Metall rund 3000 Beschäftigte an einer Aktion teil. "Wir sind jetzt in der heißen Phase der Tarifrunde", sagte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. Er forderte die Arbeitgeber auf, noch vor dem nächsten geplanten Termin am 10. Mai zu verhandeln. Ansonsten werde die Gewerkschaft bis zum 18. Mai allein in
Forderungen nach Übernahme der Auszubildenden und die Einschränkung der Leiharbeit
Gelingt den beiden Tarifparteien bis Pfingsten keine Einigung, will die Gewerkschaft die Verhandlungen für gescheitert erklären und in einer Urabstimmung über unbefristete Streiks entscheiden. Neben der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn spielen für Wechsler auch die Übernahme der Auszubildenden und die Einschränkung der Leiharbeit eine entscheidende Rolle. "Ohne eine Regelung zum Thema Leiharbeit wird es keinen Tarifabschluss geben."
Neben den Warnstreiks in Bayern legten auch in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Thüringen, Niedersachsen und Hessen Beschäftigte in der Metallindustrie zeitweilig die Arbeit nieder. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Automobilbranche. (dpa/lby/AZ)