Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

War die Blutspur frisch?: Krailling: Onkel der getöteten Mädchen gerät unter Druck

War die Blutspur frisch?

Krailling: Onkel der getöteten Mädchen gerät unter Druck

    • |
    Das versiegelte Haus des mutmaßlichen Doppelmörders.
    Das versiegelte Haus des mutmaßlichen Doppelmörders.

    Nasenbluten hätte er gehabt. Das sagt der Anwalt des Onkels der beiden ermordeten Mädchen aus Krailling zu der Tatsache, dass von dem 50 Jahre alten Postboten eine Blutspur in der Mordwohnung gefunden wurde. Der mutmaßliche Mörder der beiden Schwestern Sharon und Chiara sagte seinem

    Doch die Polizei konnte die Blutspur in der Wohnung anhand einer Speichelprobe dem Onkel von Chiara und Sharon zuordnen. Die Ermittler der Soko "Margarete" gehen davon aus, dass der Onkel in der Auseinandersetzung mit den beiden Mädchen selbst leicht verletzt wurde. Der Anwalt hingegen sagt, die Blutspur stamme von einem Nasenbluten, das der Mann vor der Tat bei einem Besuch in Krailling bekommen habe. Demnächst werde ein Gutachten zu der DNA erwartet. DerBayerische Rundfunk berichtete allerdings unter Berufung auf Ermittler, die Blutspur sei frisch gewesen. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte ein Polizeisprecher, dass die DNS-Spuren "tatrelevant" seien. Dies spricht dafür, dass die Blutspur frisch war.

    Berichte über den Onkel der toten Mädchen

    Der Anwalt des verdächtigten Onkels geht in die Offensive. Berichte um seinen Mandanten, er würde seine Kinder schlagen und sei verschuldet, grenzten seiner Meinung nach an Rufmord. Lachniet sagte, er habe den 50-Jährigen als angenehmen Menschen erlebt, dessen ganze Sorge seinen vier Kindern und seiner Frau gelte. Er sehe einen 50 Jahre alten Familienvater, der eigentlich - wie auch die Gegenüberstellung mit dem Polizeipsychologen ergaben habe - zu einer solchen Tat gar nicht passen würde. "Zu dieser Tat würde wohl eine schwer gestörte Persönlichkeit passen. Sowas hat man bei ihm bisher nicht festgestellt." Seinem Mandanten gehe es den Umständen entsprechend gut. "Er ist der Meinung, es klärt sich bald auf. Am schlimmsten ist seine Sorge, dass seine Frau das nicht aushält", sagte

    Polizeisprecher Christoph Reichenbach wies Berichte zurück, es könnte ein Mittäter im Spiel gewesen sein. "Es wird nach keinem zweiten Täter gesucht." Die Polizei ermittele allerdings in alle Richtungen, denn das Motiv sei weiter unklar. Bisher wurden laut Polizei 94 Vergleichspeichelproben erhoben, mehr als 130 Vernehmungen geführt und 167 Hinweise erfasst.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden