Von industriellem Schmutz war die Rede, einige glaubten gar an einen Chemieunfall: Mysteriöser Schmutz auf Autos hat in Waldkraiburg (Kreis Mühldorf am Inn) für Verunsicherung bei den Einwohnern gesorgt.
Undefinierbarer Schmutz
Mehrere besorgte Autobesitzer hatten sich bei der Polizei gemeldet, weil sie auf ihrem Auto Schmutz vorfanden, den sie nicht entfernen konnten. Das bestätigte die AZ-Online. Alle hatten ihr Auto in derselben Straße geparkt. Doch auch die hinzugerufene Polizei wusste mit dem Schmutz nichts anzufangen. Da Waldkraiburg über mehrere Industriebetriebe verfügt, wurde sogar spekuliert, ob es sich um Industrieschmutz handeln könnte.
Natürliche Ursache für Schmutz
Jetzt aber konnten die Behörden Entwarnung geben: Die Ursache des mysteriösen Schmutzes ist eine natürliche. Experten der biologischen Fachabteilung fanden heraus, dass es sich bei dem Schmutz um den Kot der Spiralgallenlaus handelt. Diese sitzt bevorzugt auf den Stielen von Schwarz- und Pyramidenpappeln, wie sie auch in der Straße standen, in der die Autos geparkt waren.
Teils Lackschäden an Autos
Der Kot der Spiralgallenlaus hat es offenbar in sich. Denn wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sagt, wiesen einige der betroffenen Autos Lackschäden auf. "Die waren mit einfachem Polieren nicht zu entfernen", berichtet der Polizeisprecher. Ein Auto erhielt eine Neulackierung, andere Autos wiederum waren mit Reinigungsmitteln sauber zu kriegen.
Diskussion im Internet
Im Internet ist derweil, unabhängig vom Bericht der Polizei, eine Diskussion entbrannt, ob die Exkremente von Blattläusen wirklich solche Schäden verursachen können. Einige der Internet-User trauen der offiziellen Darstellung der Polizei nicht. Andere wiederum weisen darauf hin, dass Blattläuse durchaus für Schaden verantwortlich sein können, weswegen Parkplätze unter Linden stets frei seien.