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Wahlen: Wechsel-Spiele bei der CSU

Wahlen

Wechsel-Spiele bei der CSU

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    Im Bayerischer Landtag wird über die Zukunft der schwäbischen CSU spekuliert.
    Im Bayerischer Landtag wird über die Zukunft der schwäbischen CSU spekuliert. Foto: Fred Schöllhorn

    Wird es der große Generationswechsel? Oder gibt es am Ende doch nur kleine Veränderungen? Die Spekulationen in der schwäbischen CSU über Posten und Mandate sind jedenfalls in vollem Gang. 2013 werden Landtag und Bundestag gewählt, 2014 finden Kommunal- und Europawahlen statt. Genug Raum also für personelle Debatten.

    Spannend ist die Situation im bayerischen Landtag. Nicht ausgeschlossen wird in CSU-Kreisen, dass von den 14 schwäbischen Abgeordneten sieben nicht mehr kandidieren. Genannt werden Bernd Kränzle (Augsburg, 68), Josef Miller (Stimmkreis Memmingen, 63), Reinhard Pachner (Aichach-Friedberg, 67), Eberhard Rotter (Lindau-Sonthofen, 56), Alfred Sauter (Günzburg, 60), Peter Schmid (Neu-Ulm, 64) und Max Strehle (

    Kränzle, Miller und Strehle sagten gegenüber unserer Zeitung, die Entscheidung sei völlig offen. Sie wollen sich im kommenden Jahr über ihre politische Zukunft äußern. Miller betonte: „Ich fühle mich fit. Die Arbeit macht mir Spaß und ich will meine Erfahrung weiter einbringen.“ Von Rotter heißt es, er könnte eventuell einen Gegenkandidaten aus dem Oberallgäu erhalten und deshalb verzichten. In Neu-Ulm wird erwartet, dass sich Justizministerin Beate Merk, die bei der Wahl 2008 über die Liste in den Landtag einzog, um das Direktmandat von Peter Schmid bemüht.

    Verjüngungskur nötig

    Noch sind das alles Spekulationen, noch ist nichts klar. Allerdings heißt es aus Reihen der Schwaben-CSU auch, eine Verjüngungskur sei bitter nötig. „Wir haben eine katastrophale Alterspyramide. Die Generation der 30- bis 40-Jährigen fehlt völlig“, so ein Abgeordneter. Dabei stünden durchaus einige politische Talente bereit, „um eine neue Mannschaft aufzustellen“.

    Auch für die Bundestagswahl könnte ein schwäbischer Wahlkreis frei werden, sollte Eduard Oswald (Augsburg-Land) aufhören. Der 63-Jährige gehört dem Parlament seit 1987 an und war davor acht Jahre Mitglied des Landtags. Vor kurzem wurde Oswald, in Dinkelscherben zu Hause, zum Vizepräsidenten des Bundestags und damit in eine herausgehobene Position gewählt. „Das Amt macht mir große Freude und ich fülle es mit Schwung und Leidenschaft aus“, sagt der ehemalige Bundesbauminister. Über seine politische Zukunft wollte er sich zur Stunde jedoch nicht äußern.

    Nicht zuletzt versprechen auch die Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 Spannung. In Neu-Ulm scheidet Erich Josef Geßner (66), seit 1996 Landrat, aus dem Amt. Als möglicher Nachfolger wird bereits der ehemalige Bezirksvorsitzende der Jungen Union und Gymnasiallehrer, Thorsten Freudenberger (38), gehandelt. Auch der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser (62) will dem Vernehmen nach nicht mehr kandidieren. Sollte sich der Landtag jedoch dafür entscheiden, die Altersgrenze für Landräte anzuheben, schließen Insider eine weitere Bewerbung Kaisers nicht aus.

    Völlig offen ist derzeit, ob Aichach-Friedbergs Landrat Christian Knauer (58) 2014 noch einmal ins Rennen geht. Hört Knauer tatsächlich auf, werden CSU-Kreisvorsitzendem Peter Tomaschko Ambitionen für das Amt nachgesagt. Tomaschko könnte jedoch auch das Landtagsmandat von Reinhard Pachner übernehmen.

    Schwabens CSU-Chef Markus Ferber beteiligt sich an den Spekulationen nicht. Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament sagte lediglich: „Es ist die Aufgabe der Kreisverbände, jetzt die Wahlen vorzubereiten und ein optimales Team zu nominieren.“

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