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Wahl-Analyse: Das waren die knappsten Siege und die deutlichsten Niederlagen in der Region

Wahl-Analyse

Das waren die knappsten Siege und die deutlichsten Niederlagen in der Region

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    „Glückwunsch, Frau Bürgermeisterin“: Mit Ehemann Helmut stieß Karina Ruf auf ihren hauchdünnen Wahlsieg in Gablingen an.
    „Glückwunsch, Frau Bürgermeisterin“: Mit Ehemann Helmut stieß Karina Ruf auf ihren hauchdünnen Wahlsieg in Gablingen an. Foto: Marcus Merk

    Manch eine konnte sich am Abend der Stichwahl schon früh zurücklehnen. Eva Weber etwa. Als gegen 19.20 Uhr das erste Zwischenergebnis bekannt wurde, lag Augsburgs neue Oberbürgermeisterin rund 25 Prozentpunkte in Front. Ein Vorsprung, an dem sich bis zur Verkündung des vorläufigen Endergebnisses nichts mehr änderte. Konkurrent Dirk Wurm gratulierte der 42-Jährigen schon zum Sieg, da waren noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Andere Kandidaten dagegen mussten auf das letzte Ergebnis eines Wahllokals warten, um Gewissheit über Sieg oder Niederlage zu haben. In einem Fall machten gerade einmal 13 Stimmen den Unterschied aus.

    Es waren jene 13 Stimmen, die Martin Paninka mehr holte als sein Konkurrent Bernhard Jung. 1219 Stimmen entfielen auf den amtierenden Bürgermeister, der anschließend im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, er habe sich bereits als Verlierer gefühlt. 1206 Stimmen auf seinen Herausforderer. 0,6 Prozentpunkte lagen am Ende des Wahlabends zwischen den beiden Kandidaten in Asbach-Bäumenheim (Kreis Donau-Ries) – so wenige wie sonst nirgendwo in der Region.

    In Mering gewinnt einer, der weiß, was es heißt, knapp zu verlieren

    Hin und her ging es auch in Mering (Kreis Aichach-Friedberg), mit der letzten Schnellmeldung erst kippte die Entscheidung zugunsten von Florian Mayer. 50,5 Prozent holte der CSU-Kandidat, der das Bürgermeisteramt vor sechs Jahren um nicht einmal hundert Stimmen verpasst hatte. 49,5 Prozent entfielen auf seinen Konkurrenten von der SPD, Stefan Hummel. „So einen Wahlkrimi zu gewinnen, ist auch ein Erfolgserlebnis“, resümierte Mayer, als das Ergebnis feststand.

    In Gablingen im Kreis Augsburg dauerte der Wahlkrimi nur drei Minuten lang: So viel Zeit lag zwischen den Ergebnissen der drei Briefwahlvorstände, die die Kommune nacheinander im Internet veröffentlichte. Um 18.50 Uhr stand fest: Karina Ruf entscheidet mit 50,6 Prozent das Rennen gegen Jürgen Schantin für sich. Nur minimal weniger knapp als in dem Ort nördlich von Augsburg fielen die Wahlergebnisse in Merching (Kreis Aichach-Friedberg) und Greifenberg (Kreis Landsberg) aus.

    Einen sichtlich schwer enttäuschten Verlierer hinterließ die Stichwahl in Schrobenhausen. Amtsinhaber Karlheinz Stephan holte mit 19,8 Prozent noch einmal 2,4 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl vor zwei Wochen, als noch vier weitere Kandidaten angetreten waren. Herausforderer Harald Reisner wird nun seinen Platz als Bürgermeister einnehmen. Der Kandidat der Freien Wähler vereinte ganze 80,2 Prozent der Stimmen auf sich – so viel wie kein anderer Kandidat bei den Stichwahlen in der Region.

    Ein ähnlicher Erdrutschsieg gelang Alex Eder. Er wird mit einem nur minimal schlechteren Ergebnis von 80,1 Prozent Landrat im Kreis Unterallgäu. Ganze 41.308 Stimmen mehr als sein Mitbewerber Rainer Schaal holte der 36-Jährige, den vor seiner Kandidatur nur wenige kannten. Der Kommentar des Mannes, dem am 15. März gerade einmal 14 Stimmen fehlten, um die Wahl direkt für sich zu entscheiden: „Wahnsinn!“

    In Landsberg verliert der Amtsinhaber krachend gegen seine Stellvertreterin

    Keine 60 Prozentpunkte vor ihren Mitbewerbern, aber dennoch mit weitem Abstand vorne lagen die Gewinner in Thannhausen, Landsberg und Buchloe. Bemerkenswert dabei das Ergebnis in wie der bisherige Amtsinhaber Mathias Neuner.

    Lesen Sie außerdem zur Stichwahl in Bayerisch-Schwaben:

    In einer Sonderfolge unseres Podcasts "Augsburg, meine Stadt" analysieren wir Eva Webers Wahlsieg – und sagen, welche Themen die CSU-Politikerin jetzt anpacken will:

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