Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Von Augsburg zum Flughafen: S-Bahn München: Das Jahrhundert-Projekt

Von Augsburg zum Flughafen

S-Bahn München: Das Jahrhundert-Projekt

    • |
    S-Bahn.
    S-Bahn. Foto: Archiv

    Reisenden könnten bald mit der Bahn direkt vom Augsburger Hauptbahnhof unter der Münchner Innenstadt hindurch zum Flughafen fahren. Bayerns Kabinett hat jetzt das Zukunftskonzept "Bahnknoten München" beschlossen.

    Die Zeit drängt. Schon im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Spätestens zu den Olympischen Winterspielen 2018 (so sie denn nach Bayern vergeben werden) soll das Zukunftsprojekt "Bahnknoten München" fertiggestellt sein.

    Kosten für das "Jahrhundertprojekt": bis zu 3,4 Milliarden Euro

    Die Kosten dafür sollen sich nach Angaben von Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) auf 2,9 Milliarden bis 3,4 Milliarden Euro belaufen. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sprach von einem "Jahrhundertprojekt" für München. Gestern einigte sich schon einmal das bayerische Kabinett auf ein Gesamtkonzept. Heute soll der Münchner Stadtrat zustimmen. Bayerns Landtag hat das letzte Wort.

    Nach jahrelangen Diskussionen gab es nun grünes Licht für den Vorschlag, mit dem die bereits überbelegte S-Bahn-Stammstrecke entlastet und der Transfer zum Flughafen beschleunigt werden soll.

    Zweiter S-Bahn-Tunnel

    Schwerpunkt des Konzepts ist unter anderem ein zweiter S-Bahn-Tunnel und eine Flughafenanbindung über den Osten der Stadt entlang der bereits bestehenden S-Bahn-Linie. Dadurch soll die Fahrzeit zwischen Flughafen und Innenstadt nahezu halbiert werden.

    Für Schwaben wird der Ausbau des Bahnhofs Pasing mit Überleitverbindung aus Richtung Augsburg und Memmingen in die zweite S-Bahn-Stammstrecke ebenfalls Vorteile bringen. Denn dann sind auch Regionalzüge in der Lage, den neuen Tunnel zu nutzen. Wie das Wirtschaftsministerium gegenüber unserer Zeitung bestätigte, könnten Reisende in einem Flughafenexpress direkt, ohne Umsteigen vom

    Ministerpräsident Seehofer musste für das Projekt kämpfen

    Ministerpräsident Horst Seehofer musste kämpfen, um die CSU auf Linie zu bringen. Die Landtags-CSU unterstützte zwar das Projekt. Die CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat stand dem Vorhaben allerdings lange eher kritisch gegenüber und sympathisierte, wie Münchner FDP und die Grünen, mit der oberirdischen Variante über den Schienen-Südring. Doch es gilt als wahrscheinlich, dass auch sie nun die zweite S-Bahn-Stammstrecke unterstützen wird.

    CSU-Fraktionschef Georg Schmid (Donauwörth): "Wir brauchen klare Entscheidungen, auch in Hinsicht auf die Olympia-Bewerbung." Eine weitere Diskussion wäre nicht zu verantworten, nicht zuletzt aufgrund der Finanzierung. Die soll im nächsten Schritt mit Bund und Bahn geklärt werden. Seehofer räumte ein, die Verhandlungen würden nicht einfach. Josef Karg

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden