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Vom Senf zum Segen: Oberpfälzer entwickelt kontaktlosen Weihwasserspender

Vom Senf zum Segen

Oberpfälzer entwickelt kontaktlosen Weihwasserspender

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    Ein Oberpfälzer hat einen Weihwasserspender entwickelt, der den Corona-Hygienevorschriften entspricht.
    Ein Oberpfälzer hat einen Weihwasserspender entwickelt, der den Corona-Hygienevorschriften entspricht. Foto: Hans Mayer, foottec

    Können Sie sich noch an Ihren letzten Besuch an einer Imbissbude erinnern? Als man damals, vor Corona, noch dicht an dicht in der Schlange stand, um sich Pommes oder eine Bratwurst zu kaufen? Und sich im Anschluss ziemlich sicher mit Ketchup, Senf oder Mayonnaise bekleckerte, weil der Soßenspender mit der einen Hand bedient und das Gericht mit der anderen Hand darunter balanciert werden wollte? Genau genommen ein Graus, nicht nur wegen der klebrigen Hände und der schmutzigen Kleidung, sondern auch wegen der Keime an den Händen unserer Vorgänger, über die wir uns jetzt sicherlich mehr Gedanken machen als noch vor der Pandemie.

    Weihwasserbecken bleiben in der Corona-Krise leer

    Einer, der dieses Problem schon vor Corona erkannt hat, ist der Oberpfälzer Start-up-Gründer Tobias Sturm. Seine Soßenspender lassen sich über einen Fußschalter bedienen, so bleiben die Hände frei und sauber. Und nun hat ihm die Corona-Krise ein neues Geschäftsfeld beschert: Weil das herkömmliche Weihwasserbecken in den katholischen Kirchen aktuell wegen der Infektionsgefahr leer bleibt, hat der Inhaber der Firma Foottec Ende Mai kurzerhand einen kontaktlosen Weihwasserspender entwickelt. Der Erste mit dieser Idee ist er zwar nicht, auch ein Unternehmen aus Unterfranken vertreibt Weihwasser-Hygienespender. Doch der Oberpfälzer Sturm hat gleich noch an einen weiteren Verwendungszweck gedacht: In seinem Komplettpaket enthalten ist neben dem Weihwasser auch ein integrierter Opferstock.

    So viel praktischer Geschäftssinn kommt bei den Pfarreien offenbar gut an. In 25 Kirchen steht nach Auskunft der Firma bereits ein Weihwasserspender aus Hemau in der Oberpfalz. Und der Chef ist sich sicher, dass die Spender die Corona-Krise überdauern - die nächste Grippewelle kommt bestimmt.

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