Mit Auszeichnungen ist das ja oft so eine Sache. Die Freude ist groß. Der Stolz auch. Ob sie aber den Prämierten weiterbringt, nun ja... Man könnte jetzt sagen, warum sollte es Vögeln hier anders gehen als manchen Menschen. Sind auch Lebewesen. Feldlerchen etwa könnten ein Lied davon singen, dass viel Aufmerksamkeit wenig bringt. Nehmen wir den schönen Titel „Vogel des Jahres“ – sie würden auf ihn pfeifen. Große Anerkennung, kleine Hilfe: eine traurige Bilanz.
Doch zum Glück gibt es auch Gewinner, auch unter den Vögeln und gerade unter den „Vögeln des Jahres“. Weißstorch und Wanderfalke etwa. Ihnen geht es besser. Daher ist zumindest bei dieser Aktion Aufgeben keine Option. Im Gegenteil. Vogelfreunde haben nun sogar die Chance, ihren persönlichen Favoriten zu mehr Beachtung zu verhelfen: Man kann ihn einfach zum „Vogel des Jahres“ wählen. Das ist ab sofort möglich.
So können Sie bei der Abstimmung für den Vogel des Jahres mitmachen
Eine Premiere. Aber keine Angst, man muss dazu kein Vogelkundler sein. Man muss sich nicht einlesen, wie gefährdet die einzelnen Flugkünstler sind und mit fachkundigen Argumenten darlegen, warum man meint, dass das bildhübsche Kerlchen, das einem am Balkon mit seinem Gesang den Tag versüßt, diese Ehre verdient. Im Internet unter www.lbv.de/vogeldesjahres anklicken. Fertig.
Dort hat der Landesbund für Vogelschutz, der seit 50 Jahren mit dem Naturschutzbund den „Vogel des Jahres“ kürt, 307 heimische Vogelarten zur Wahl gestellt – und auf Bayern können Sie ein paar Prämierte aus der Vergangenheit bewundern. Aus den bis 15. Dezember am häufigsten nominierten zehn Vögeln können die Bürger dann vom 18. Januar bis 19. März den „Vogel des Jahres“ 2021 wählen. Eine Garantie, dass damit dessen Leben besser wird, ist das freilich nicht.
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