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Verwechslung: Fall Susanne Herter: Nun hat ein anderer Chef Ärger

Verwechslung

Fall Susanne Herter: Nun hat ein anderer Chef Ärger

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    Susanne Herter ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Althegnenberg. Bild: Carmen Voxbrunner
    Susanne Herter ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Althegnenberg. Bild: Carmen Voxbrunner

    Paul Perzlmaier kann die Aufregung um die Kündigung von Feuerwehrfrau Susanne Herter völlig verstehen. Kein Verständnis zeigt der Chef eines Baby- und Kinderartikel-Geschäfts jedoch, dass er jetzt von einigen Menschen fälschlicherweise angegangen wird.

    Wie die Verwechslung zustande kam? Bei dem ehemaligen Chef von Susanne Herter handelt es sich um den Geschäftsführer eines Babymöbel-Vertriebs im Landkreis Fürstenfeldbruck. Paul Perzlmaier hingegen sitzt mit seinem Online-Shop "Peewee People" in Fürstenfeldbruck. Nun denken offensichtlich einige, dass er hinter der umstrittenen Abmahnung und Kündigung der Feuerwehrfrau aus Althegnenberg steckt. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir Susanne Herter weder kennen, noch sie bei uns angestellt war oder ist", so Paul Perzlmaier.

    Er könne die Aufregung und die Entrüstung über das, was Susanne Herter widerfahren ist, absolut nachvollziehen. Denn nur durch das Engagement von ehrenamtlichen Helfern wie Susanne Herter sei es überhaupt möglich, wichtige Instanzen und Funktionen des öffentlichen Lebens aufrecht zu erhalten.

    Kein Wunder, dass Perzlmaier nicht amüsiert darüber ist, dass er nun mit dem Fall in Verbindung gebracht wird. Einige vorwurfsvolle E-Mails hat der Unternehmer aus Fürstenfeldbruck bislang erhalten. So heißt es etwa in einer Mail: "Sind Sie der Laden, der Frau Susanne Herter gekündigt hat, weil sie einen Feuerwehreinsatz hatte? Wenn ja, sollten Sie sich was schämen...!" - Oder: "Eine Schande für jeden Arbeitgeber! In unserer Firma bekommen Mitarbeiter für Feuerwehraktivitäten sogar Bildungsurlaub. Nehmen Sie sich daran mal ein Beispiel. Es können Menschen umkommen, wenn jeder Arbeitgeber seine Leute so unter Druck setzt, wie Sie...!"

    Paul Perzlmaier sind derartige E-Mails wahrlich unangenehm. Trotz seines Verständnisses für die Empörung über den Fall ärgert er sich über die ungerechtfertigten Vorwürfe an seine Person. Sie seien Beleg für ihn, dass einige in blinden Aktionismus verfallen und sein Geschäft mit diesem Vorfall in Verbindung bringen. "Wir werden mit Vorwürfen und Beleidigungen konfrontiert, die absolut gegenstandslos sind."

    Und dann besäßen die Schreiber noch nicht einmal die Courage, die Vorwürfe unter einer korrekten E-Mail-Adresse zu formulieren. "Damit wird uns die Chance einer Richtigstellung genommen."

    Eine Stellungnahme des Geschäftsführers, der Susanne Herter entlassen hat, liegt unserer Redaktion bislang nicht vor. Auf eine entsprechende Anfrage teilte eine Mitarbeiter am Telefon mit, dass sich der Unternehmer bis Mittwoch im Ausland befinde. ( ina)

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