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Verfassungsschutz: Innenminister Herrmann will weiter V-Leute einsetzen

Verfassungsschutz

Innenminister Herrmann will weiter V-Leute einsetzen

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    Innenminister Joachim Herrmann.
    Innenminister Joachim Herrmann.

    Bayerns Innenminister Joachim  Herrmann (CSU) hat den Einsatz von sogenannten V-Leuten des  Verfassungsschutzes in extremistischen Organisationen verteidigt.  "Insgesamt brauchen wir solche Leute", sagte er am Mittwoch im  ZDF-"Morgenmagazin". Dies gelte für die gesamte extremistische  Szene, insbesondere aber "für den islamistischen Bereich", aus dem  wegen bestehender sprachlicher und kultureller Unterschiede "viel  schwieriger" Informationen zu bekommen seien. Ohne V-Leute hätten  die Geheimdienste in diesem Bereich "erhebliche Schwierigkeiten",  sagte Herrmann.

    Zu einer möglichen Reform des Verfassungsschutzes sagte er, eine  intensive Kommunikation sei "dringend notwendig." Der Vorschlag von  Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) für eine bundesweite  Extremistendatei sei "sehr gut und sehr richtig". Die Vorgänge in  Thüringen und Hessen beobachte er "mit einem gewissen Erstaunen",  sagte Herrmann. Sie müssten "restlos aufgeklärt werden".

    Herrmann: Brauchen NPD-Verbot

    Zur Debatte über einen neuen Anlauf für ein NPD-Verbot sagte  Herrmann, diese sei "auf jeden Fall eine verfassungsfeindliche  Partei" und "hochgefährlich". "Deshalb brauchen wir ein Verbot",  fügte er hinzu. Es gebe "hinreichend Möglichkeiten" und "gute  Argumente für ein neues Verfahren", für das es einen "breiten  Konsens der Demokraten in unserem Land" brauche.

    Die Behörden müssten die gelieferten Informationen jedoch "sehr  sorgfältig analysieren". "Diese V-Leute sind einerseits notwendig,  aber sie sind natürlich mit der größten Vorsicht zu behandeln",  sagte der Minister. Zur Anzahl der von den bayerischen Behörden  eingesetzten V-Leuten wollte Herrmann keine Angaben machen. Diese  seien "Sache des Landesamts für Verfassungsschutz". afp/AZ

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