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Verbrechen: Deutlich mehr Kriminalität an Bayerns Schulen

Verbrechen

Deutlich mehr Kriminalität an Bayerns Schulen

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    An deutschen Schulen hat es 2017 wieder mehr Kriminalität gegeben.
    An deutschen Schulen hat es 2017 wieder mehr Kriminalität gegeben. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Nach jahrelangem Rückgang nimmt die Kriminalität an Schulen in Deutschland wieder zu. Etliche Bundesländer haben für 2017 einen teils spürbaren Anstieg von

    Kriminalität an bayerischen Schulen deutlich gestiegen

    In Bayern ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Wie das Landeskriminalamt in München mitteilte, registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 8356 Fälle. Das sind 540 mehr als 2016. Die Aufklärungsquote hat sich minimal erhöht und liegt bei rund 60 Prozent. Führend in der Kriminalstatistik waren in beiden Jahren mit mehr als 2400 Fällen Diebstahlsdelikte. Nur etwa jeder vierte konnte aufgeklärt werden. 

    2016 verdächtigten die Polizeibehörden insgesamt 4576 Personen, davon waren rund 81 Prozent männlich. Gut ein Viertel, nämlich 1023 Tatverdächtige, waren nicht im Besitz eines deutschen Passes. 4337 Personen waren unter 21 Jahre alt. 

    Für das vergangene Jahr spricht das Landeskriminalamt von 5146 Verdächtigten. Der Anteil der männlichen Tatverdächtigen lag ebenfalls bei etwa 81 Prozent. 1289 hatten keinen deutschen Pass. Die Anzahl der unter 21-Jährigen lag bei 3867. Angaben zu Nationalitäten der Verdächtigten machte das LKA nicht.

    Mehr kriminelle Kinder und Jugendliche in Deutschland

    Der Anstieg der Schulstraftaten geht nach Angaben des Landeskriminalamtes Niedersachsen auch einher mit einem Anstieg der gesamten Jugendkriminalität im Jahr 2017. Nach zehnjährigem Rückgang nahm die Zahl minderjähriger Tatverdächtiger in dem Flächenland um vier Prozent zu, die Zahl tatverdächtiger Kinder stieg um 21 Prozent. Die Gründe will das LKA untersuchen. Auch für den Wiederanstieg der Kriminalität an Schulen gibt es noch keine Erklärung. 

    Wie der Kriminologe Christian Pfeiffer der Deutschen Presse-Agentur sagte, könnte der Anstieg an einem geänderten Anzeigeverhalten liegen. In Zeiten großer medialer Aufregung über Gewalttaten würden Straftaten häufiger angezeigt. Auch wenn es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Ausländer handele, sei die Anzeigebereitschaft statistisch erwiesenermaßen höher. Mit einer nach dem Flüchtlingszuzug gestiegenen Zahl ausländischer Schüler könne dies möglicherweise den Anstieg erklären.

    Den bisherigen Rückgang von Gewalt an Schulen dokumentieren die jüngsten bis 2016 reichenden Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Demnach haben sich die gemeldeten sogenannten Raufunfälle an Schulen mit leichten und schwereren Verletzungen seit 1993 in etwa halbiert. (dpa)

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