Der emeritierte Papst Benedikt (93) hat zugunsten des Heiligen Stuhls auf sein Erbe aus dem Nachlass seines älteren Bruders Georg Ratzinger verzichtet. Das bestätigte Benedikts persönlicher Sekretär Georg Gänswein am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Rom. Zuvor hatten mehrere Medien in Deutschland darüber berichtet.
"Benedikt ist im Testament als Alleinerbe vorgesehen", erläuterte der Erzbischof. Das Prozedere zugunsten des Vatikans laufe. Bei dem Nachlass handele "es sich insbesondere um eine höhere Summe Geldes", erläuterte Gänswein.
Papst Benedikt besuchte seinen Bruder noch am Krankenbett
Die in den Berichten genannten Dinge wie Kompositionen, Noten der Regensburger Domspatzen, eine kleine Bibliothek und Fotos seien eher persönliche Erinnerungsstücke. Georg Ratzinger, der rund drei Jahrzehnte als Chorleiter der Regensburger Domspatzen wirkte, war Anfang Juli im Alter von 96 Jahren in Regensburg in Bayern gestorben.
Sein Bruder Benedikt XVI. hatte ihn zwei Wochen vorher - trotz eigener Gesundheitsprobleme - am Krankenbett besucht. Der emeritierte deutsche Papst und sein Bruder galten als eng verbunden.
In Berichten hieß es, der 93-jährige Benedikt, dessen bürgerlicher Name Joseph Ratzinger ist, habe keinen Bedarf an weltlichen Gütern. Er lebt auch nach seinem freiwilligen Rückzug von der Kirchenführung weiter im Vatikan in der Nähe seines Nachfolgers Papst Franziskus (83). (dpa)
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