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Urlaub: Wie das Allgäu versucht, Touristenströme zu lenken

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Wie das Allgäu versucht, Touristenströme zu lenken

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    In den Allgäuer Bergen und Wandergebieten ist seit den Corona-Lockerungen viel los. Oft sind Parkplätze überfüllt. Die „BayernCloud“ soll bald Besucherströme lenken.
    In den Allgäuer Bergen und Wandergebieten ist seit den Corona-Lockerungen viel los. Oft sind Parkplätze überfüllt. Die „BayernCloud“ soll bald Besucherströme lenken. Foto: Ralf Lienert

    An einem sonnigen Sommerwochenende ist der Parkplatz „Auf der Höh“ in Hinterstein (Oberallgäu) oft schon um 6.30 Uhr voll, wie Bad Hindelangs Tourismusdirektor Max Hillmeier sagt. Viele Wanderer starten von dort aus zu Tagestouren ins Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen. Für einen Tagesausflügler, der erst zu dieser Uhrzeit oder später losfährt, wäre es daher gut, wenn er schon zu Hause erfährt, ob der Parkplatz aktuell noch Kapazitäten hat, wie die Prognose für die Ankunftszeit aussieht und ob es gegebenenfalls eine Alternative in der Nähe gibt.

    Genau das hatte der bayerische Wirtschaftsminister auch angekündigt: einen Ausflugsticker für Bayern. Denn bestimmte Ziele etwa im Allgäu erfahren seit den Corona-Lockerungen einen regelrechten Ansturm. Parkplätze oder Bergbahnen sind oft überfüllt. Mit dem "Ausflugsticker Bayern" können sich Urlaubsgäste und einheimische Tagesausflügler über die aktuelle Auslastung bei den Hotspots informieren - oder Alternativen entdecken. Einen solchen Ticker gibt es auch für das Allgäu schon. Das Problem: Die Ticker müssen per Hand gepflegt werden und sind deshalb nicht immer aktuell. Das soll die „BayernCloud“ jetzt ändern. Sie soll Besucherströme in Echtzeit lenken. Doch bis es so weit ist, dauert es noch mindestens zwei Jahre.

    Ansturm von Tagesausflüglern: "BayernCloud" soll Besucherströme bald lenken

    Volle Parkplätze - hier der Wander-Parkplatz Gaisalpe am oberen Ortsrand von Reichenbach Richtung Schöllang (Oberallgäu) - sind derzeit im Allgäu keine Seltenheit. Die „BayernCloud“ könnte künftig die Besucherströme lenken.
    Volle Parkplätze - hier der Wander-Parkplatz Gaisalpe am oberen Ortsrand von Reichenbach Richtung Schöllang (Oberallgäu) - sind derzeit im Allgäu keine Seltenheit. Die „BayernCloud“ könnte künftig die Besucherströme lenken. Foto: Günter Jansen

    Hüttenwirte oder Bergbahnbetreiber, die ihre Daten aktuell auf verschiedensten Internetseiten und in Apps händisch aktualisieren müssen, sollen damit entlastet werden. Aber auch die Gäste profitieren: In Echtzeit sollen sie verbindliche Informationen über Öffnungszeiten, Auslastungen von Parkplätzen oder Wartezeiten an Bergbahnen erhalten.

    Bei einer Infoveranstaltung in Oberstdorf wurde das Projekt jetzt vorgestellt. Das Allgäu ist die Modellregion. Die „BayernCloud“ wird dabei nicht als App entwickelt, sondern als digitale Plattform, „mit der Daten zentral gebündelt, kategorisiert und verfügbar gemacht werden können, um diese für Apps und andere Anwendungen nutzbar zu machen“, sagte Norman Schaffer vom Landesforschungsinstitut Fortiss in Oberstdorf. Initiiert wurde das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und startete 2017. Geleitet wird das Projekt vom Landesforschungsinstitut Fortiss. Beteiligt sind desweiteren unter anderem auch die Allgäu GmbH, die Bayern Tourismus Marketing GmbH sowie die Hochschule Kempten. Kostenpunkt für die "BayernCloud": Vier Millionen Euro, die das Wirtschaftsministerium zur Verfügung stellt.

    Allgäuer Hoteliers schlagen Parkticket vor, das sich online buchen lässt

    Die Frage, wie eine sinnvolle Besucherlenkung aussehen kann, wird im Allgäu derzeit intensiv diskutiert. Seit die Corona-Regeln gelockert wurden, gibt es einen regelrechten Ansturm von Tagesausflüglern. Die Aufsichtsratschefin der Allgäu GmbH, Marita Zinnecker, hat zwei Pilotprojekte angekündigt: Demnach soll in Oberstdorf sowie im Raum Füssen/Schwangau getestet werden, wie sich Besucherströme lenken lassen. Wie dies konkret aussehen soll, steht allerdings noch nicht fest.

    Die Allgäu Top Hotels - ein Zusammenschluss von 80 Hotels mit drei bis fünf Sternen im Allgäu - hatten den Vorschlag gemacht, dass Ausflügler ihr Parkticket bereits von daheim aus buchen können. Wenn es am jeweiligen Wunschziel keine freien Parkplätze mehr gibt, sollen die Gäste einen Alternativ-Vorschlag bekommen. (mit az)

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