In ganz Bayrisch-Schwaben toben am Montagnachmittag heftige Gewitter. Überall kippten Bäume um, und teilweise war die Landschaft wegen Hagels weiß wie im Winter. Betroffen waren laut dem Deutschen Wetterdienst vor allem der Großraum Augsburg, Landsberg und Aichach-Friedberg.
Im Landkreis Landsberg hat das Unwetter bereits erste Schäden angerichtet. Besonders schlimm tobte das Gewitter in der Stadt Landsberg und der Gemeinde Kaufering nördlich von Landsberg. Hier sind mehrere Bäume umgestürzt, auf der alten B17 kam es zu Behinderungen. Zu Straßensperrungen ist es aber nicht gekommen. Die Bäume konnten umgehend entfernt werden. Insgesamt zehn Ortsfeuerwehren waren im Einsatz, um vollgelaufene Gullis und Keller wieder leer zu pumpen.
Die heftigen Gewitter zogen inzwischen Richtung Osten weiter. Genaue Informationen über die Wetterlage gibt es unter unwetterzentrale.de.
Hagelkörner groß wie Tischtennisbälle
Die Gewitter wurden im Großraum Landsberg auch von Hagel begleitet. Die Körner waren teils so groß wie Tischtennisbälle. In der Gemeinde Holzhausen lag teilweise eine 20 Zentimeter hohe Decke aus Hagelkörnern. Zu größeren Schäden kam es im Großraum Landsberg nicht. Stärkere Hagelfälle gab es offensichtlich nur in der Region Landsberg. Wie zahlreiche Nutzer auf der Facebook-Seite der Augsburger Allgemeinen schreiben, habe es zwar auch im Landkreis Augsburg und in im Kreis Aichach-Friedberg Gewitter gegeben. Hier gab es vor allem Donner, Blitze und Platzregen.
Auch weite Teile des Ober- und Ostallgäus von teils heftigen Unwettern heimgesucht. In Sonthofen wurden gegen Mittag umgestürzte Bäume sowie vereinzelt mit Wasser vollgelaufene Keller gemeldet. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen auf regionalen Strecken. Im Verlauf des Nachmittags überfluteten die starken Regenfälle die Bahnunterführung in Biessenhofen. Im Stadtgebiet Kaufbeuren und im Umland wurden binnen kurzer Zeit mehrere umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und starken Hagelschlag registriert.
In Buchloe und den Umlandgemeinden fiel starker Hagel. Dort wurde auf den Straßen an mancher Stellte eine zehn Zentimeter dicke Schicht Hagelkörnerfestgestellt. Durch den Hagelschlag sowie heftige Blitze wurden Felder verwüstet und Baume entblättert.
Auf unserer Facebook-Seite berichten Nutzer aus der ganzen Region, wie das Gewitter bei ihnen ablief.
Dass die Unwetter teilweise lebensgefährlich sein können, zeigt ein Fall in Nordrhein-Westfalen. Dort ist am Sonntag ein 13-jähriges Mädchen gestorben. Das Kind starb am Sonntagabend in Königswinter. Das Mädchen wurde von einer einstürzenden Gartenmauer begraben, teilte die Polizei mit. Obwohl Einsatzkräfte und Angehörige sie schnell bergen konnten, starb die 13-Jährige am Unfallort. Die genauen Hintergründe des Unglücks waren unklar.