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Unterfranken: Unfall mit zwei Toten: Flüchtiger Fahrer gesteht

Unterfranken

Unfall mit zwei Toten: Flüchtiger Fahrer gesteht

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    Unfall mit zwei Toten: Flüchtiger Fahrer gesteht
    Unfall mit zwei Toten: Flüchtiger Fahrer gesteht

    In einer ersten Vernehmung hat der 32-Jährige eingeräumt, das den Wagen gefahren zu sein, teilte die Polizei am Dienstagabend mit. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

    Die Polizei hatte eine groß angelegte Suchaktion nach dem Mann, der nach Zeugenaussagen zu Fuß von der Unfallstelle geflüchtet ist, unternommen. Eine zehnköpfige Ermittlungskommission „Hausen“ der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck wurde eingesetzt. Die Beamten gingen im Laufe des Tages bei ihren äußerst intensiven Ermittlungen zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung nach.

    Großeinsatz der Polizei

    Anwohner berichteten laut Polizei, der Mann habe nach dem Unfall noch kurz nach seinen beiden Mitfahrern gesehen, bevor er wegrannte. So wie er gelaufen sei, habe er offenbar keine größeren Verletzungen gehabt. Die 21-jährige Beifahrerin und ein 24-Jähriger waren trotz Reanimationsversuchen noch an der Unfallstelle gestorben. Sie werden am Mittwoch obduziert.

    In der Nacht zum Dienstag waren laut Polizei unter anderem ein Polizeihubschrauber, Wärmebildkameras und speziell ausgebildete Personensuchhunde zum Einsatz gekommen. Die „Mantrailer“-Hunde hatten in der Nacht eine Spur aufgenommen, die sich dann aber im Wald zwischen den Orten Hausen und Hesselbach verlor.

    In der Kurve die Kontrolle über das Auto verloren

    Der Mann hatte am nördlichen Ortseingang von Schonungen gegen 20.15 Uhr in einer leichten Linkskurve die Kontrolle über den Audi 80 verloren und war gegen einen massiven Laternenpfahl geprallt. Dabei wurden die Türen auf der Beifahrerseite und die B-Säule komplett herausgerissen. Die Polizei geht davon aus, dass sich der Wagen mehrfach um die eigene Achse gedreht hat, bevor er gegen eine Steinmauer prallte. Die 21-Jährige wurde aus dem Auto geschleudert.

    Am Mittwoch wird das Auto auf weitere Spuren untersucht

    Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts sollen das Auto am Mittwoch noch einmal auf Spuren untersuchen. Das Auto war aus dem drei Kilometer entfernten Hausen gekommen, dem Heimatort der verstorbenen jungen Frau. Nach Angaben von Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt stammte der 24-jährige Mann, der angeschnallt auf der Rückbank saß, aus Schweinfurt. „Ich habe mindestens drei furchtbare Schläge gehört“, erzählte am Dienstag eine Anwohnerin. Sie und ihr Mann seien sofort aus dem Haus geeilt. „Mein Mann hat die Unfallstelle unten abgesichert, ich stand oben und habe den Sanka gerufen“, berichtet die vom Anblick der Nacht sichtlich gezeichnete Frau. Inzwischen hat sie an der Mauer, gegen die das Auto geprallt war, eine Kerze aufgestellt.

    Unweit der Unfallstelle gestohlen

    Der Audi war wenige Stunden zuvor unweit der späteren Unfallstelle gestohlen worden – nach einer Zeugenaussage von drei Personen, wie die Polizei mitteilte. Mit dem silbernen Audi ist das Trio dann zum Sportheim in Hausen gefahren. Hier haben die drei offenbar auf dem Parkplatz herumgehangen, berichtet Gerhard May, Abteilungsleiter Fußball der SG Hausen. Von seinen Spielern hat er gehört, dass der Audi sehr schnell die Straße in Richtung Schonungen „heruntergeschürt“ sei. Der Audi habe hier schon beinahe ein Auto gerammt, das neben dem Sportplatz geparkt war. Zeugen berichteten der Polizei auch, dass das Auto mit hoher Geschwindigkeit wegfuhr, dann eine Vollbremsung machte und die beiden später Getöteten zusteigen ließ.

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