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Unterfranken: Micaela Schäfer nackt vor Altar: Dorfrocker entschuldigen sich

Unterfranken

Micaela Schäfer nackt vor Altar: Dorfrocker entschuldigen sich

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    Micaela Schäfer nackt vor Altar: Dorfrocker entschuldigen sich
    Micaela Schäfer nackt vor Altar: Dorfrocker entschuldigen sich

    Als „Dorfrocker“ sind die drei Brüder Tobias, Philipp und Markus Thomann aus Kirchaich (Lkr. Haßberge) einem Millionenpublikum bekannt. Mit ihrer harmlosen Partymusik gehören sie seit Jahren zu den Stammgästen in den volkstümlichen Musiksendungen der deutschsprachigen Fernsehsender. Doch jetzt hat sich der Schwarm aller Schwiegermütter eine Entgleisung geleistet: Gemeinsam mit Micaela Schäfer drehte die Band vor rund zwei Wochen in Fabrikschleichach ein neues Musikvideo – auch in der kleinen Kuratiekirche. Das ging offenbar zu weit.

    Micaela Schäfer nackt vor Altar

    Denn vor dem Altar ließ Micaela Schäfer die Hüllen fallen, die Musiker trugen das Nacktmodel, das nur einen Slip trug, auf Händen. „Nackt-Skandal in der Kirche“ titelte am Donnerstag der Online-Auftritt der Bild-Zeitung. Es sei nicht das erste Mal, dass die „Dorfrocker“ ein Video in Fabrikschleichach im Steigerwald gedreht haben, berichtet Kirchenpfleger Gottfried Henfling. Verwandte der drei Jungs hätten hier einen Bauernhof.

    Am Sonntag vor knapp zwei Wochen sei die Band wieder mal mit einem Filmteam im Dorf gewesen. Dass die „Dorfrocker“ dabei auch einen Abstecher in das Gotteshaus unternommen haben, hat Henfling nicht bemerkt. Er erfuhr erst durch den Anruf dieser Zeitung von den Nacktszenen im Gotteshaus. Ein Sturm der Entrüstung fegte über die Dorfrocker hinweg, nachdem bekannt wurde, dass sich Micaela Schäfer bei dem Dreh in der Kirche nackig gemacht hatte.

    Nackt-Dreh in Kirche: Dorfrocker entschuldigen sich

    Markus Thomann von den „Dorfrockern“ bestätigt am Telefon recht kleinlaut den Videodreh in der Kirche. Man sei in der laufenden Produktion für das Musikvideo zum neuen Lied „Freibier-Otto“ gewesen. Man habe sich aber entschlossen, die Szenen aus der Kirche nicht für das Video zu verwenden. Weitere Auskünfte wollte er „zwischen Tür und Angel“ aber nicht geben, sondern kündigte eine zeitnahe offizielle Stellungnahme der Band an. Pfarrer Kurt Wolf, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Heilig Geist“ Rauhenebrach, wurde kurz nach den Vorgängen in der Fabrikschleichacher Kirche informiert. Inzwischen bedauern die Musiker den Dreh. "Wir wollten niemanden in seinen religiösen Gefühlen verletzen. Während unseres kurzen Aufenthaltes befand sich keine Person in der Kirche, die wir in der Glaubensausübung hätten stören können", entschuldigten sich die drei Bandmitglieder in der "Main-Post".

    Vom Bistum hieß es, man prüfe rechtliche Schritte wegen Hausfriedensbruchs. Laut dem Bericht der "Main-Post" hat sich die Band allerdings beim zuständigen Pfarrer Kurt Wolf gemeldet und sich bei ihm entschuldigt. Dieser habe freundlich reagiert und gesagt: "Sie sind noch jung und haben einfach unüberlegt gehandelt." 

    Nackt-Dreh beschäftigt nun auch das Bischöfliche Ordinariat

    Grundsätzlich, so Pfarrer Wolf, sei es richtig und wichtig, dass die Kirchen nicht abgeschlossen sind, sondern für Besucher und Beter offen stehen. Und dies solle auch so bleiben. Deswegen sei es nicht immer zu verhindern, dass in den Kirchen ab und zu auch mal – allgemein gesprochen – „Blödsinn“ angestellt werde.

    Der Nackt-Dreh im Steigerwald beschäftigt auch das Bischöfliche Ordinariat. Pressesprecher Bernhard Schweßinger sagte am späten Donnerstagnachmittag nach Rücksprache mit Generalvikar Karl Hillenbrand, durch die Aktion seien eindeutig religiöse Gefühle verletzt worden. „Hier wurde eine Grenze überschritten.“ Schweßinger spricht von einem „absoluten No-Go“ und von einer „großen Geschmacklosigkeit“, die geeignet sei, den Frieden vor Ort massiv zu stören. Aus diesem Grunde prüfe die Diözese derzeit auch rechtliche Schritte. Im Raum steht ein möglicher Hausfriedensbruch.

    Bürgermeister über Dorfrocker: Nicht auf sie einprügeln

    Oskar Ebert, der Bürgermeister der Großgemeinde Rauhenebrach, zu der Fabrikschleichach gehört, erzählt, er habe die „Dorfrocker“ stets als „nette Gruppe“ kennengelernt, die schon mehrmals kostenlos in der Schule und auch in Gottesdiensten Musik gemacht habe. „Das ist jetzt natürlich unglücklich gewesen, was sie in Fabrikschleichach gemacht haben“, meint Ebert. „Es sind halt junge Leute, die übers Ziel hinausgeschossen sind.“ Man solle deshalb nicht auf sie einprügeln.

    Das Video ist bereits auf der Internetseite von Dorfrocker hochgeladen - allerdings ohne die umstrittene Szene. Micaela Schäfer hingegen zeigt sich nun auf ihrer Facebookseite empört über die Fotos. Sie fühlt sich ausgenutzt.

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