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Unterallgäu: Vermisste Katzen beschäftigen Polizei

Unterallgäu

Vermisste Katzen beschäftigen Polizei

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    Mehrere Katzen sollen in Köngetried verschwunden sein.
    Mehrere Katzen sollen in Köngetried verschwunden sein. Foto: Symbolbild: Archiv

    „Es läuft keine Katze mehr durch das Dorf“, beschreibt eine Frau aus Köngetried die Lage. Die Menschen seien sehr traurig und bedrückt.

    Eingeschaltet ist die Polizei in Mindelheim. Dort allerdings klingen erhebliche Zweifel an. Der Sachbearbeiter weiß von zwei verschwundenen Katzen. Er hat auch keinerlei Hinweise darauf, dass Katzendiebe unterwegs sein könnten.

    Spekulationen über Katzendiebe

    Verschwinden Katzen, schießen solche Spekulationen sofort ins Kraut. Das ist auch im Unterallgäu in regelmäßigen Abständen der Fall. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ bemüht sich um Sachlichkeit und tritt möglichen Gerüchten und Legenden entgegen.

    Warum verschwinden immer wieder Katzen, nicht selten viele Tiere in kurzer Zeit? Die verzweifelten Besitzer denken oft an Tierfänger oder den Tod im Labor. Was ist dran an solchen Ängsten? Wer hat die Tiere wirklich auf dem Gewissen?

    Viele Katzen werden überfahren

    Wahrscheinlichster Grund nach Ansicht der Tierschützer für das Verschwinden von Katzen ist der Straßenverkehr: Jedes Jahr fallen unzählige Haustiere dem Verkehr zum Opfer. Verletzte oder getötete Tiere würden nur selten gefunden. Verletzte Katzen verkriechen sich, Kadaver würden von Aasfressern weggezogen. Die Mindelheimer Polizei teilt diese Ansicht.

    Rund 400.000 Katzen werden in Deutschland pro Jahr von Jägern als vermeintliche Wilderer erschossen. Viele Tiere endeten auch in Fallen, die in deutschen Wäldern unter Holzlagern oder am Rand von Bachläufen gut getarnt versteckt sind. Befindet sich eine Katze mehr als 200 bis 300 Meter vom Haus entfernt, ist es legal sie als wilderndes Haustier zu töten.

    Kaum denkbar sei, dass Tierfänger unterwegs sind, heißt es bei „Vier Pfoten“. War es in den 80er Jahren noch durchaus üblich, dass Katzen von professionellen Tierfängern für Tierversuchslabore gefangen und verkauft wurden, sei dies heute sehr unwahrscheinlich. Kein Labor würde sich auf so etwas einlassen, heißt es bei der Mindelheimer Polizei. AZ

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