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Unterallgäu: Hirnhautentzündung: Wie ein 17-Jähriger knapp dem Tod entrinnt

Unterallgäu

Hirnhautentzündung: Wie ein 17-Jähriger knapp dem Tod entrinnt

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    Ende gut, alles gut: Im März rang Robert (17) wegen einer Hirnhautentzündung mit dem Tod, heute ist er wieder wohlauf. Zur Abschlussuntersuchung – und um sich bei den Ärzten zu bedanken, die sein Leben retteten – kamen Robert und seine Mutter Adriana Rehmann nun erneut ins Kemptener Klinikum. Das Bild zeigt sie mit (von links) Oliver Götz, leitender Oberarzt der Kinderklinik, Peter Burkart und Kinderklinik-Chefarzt Dr. Herbert Müller.
    Ende gut, alles gut: Im März rang Robert (17) wegen einer Hirnhautentzündung mit dem Tod, heute ist er wieder wohlauf. Zur Abschlussuntersuchung – und um sich bei den Ärzten zu bedanken, die sein Leben retteten – kamen Robert und seine Mutter Adriana Rehmann nun erneut ins Kemptener Klinikum. Das Bild zeigt sie mit (von links) Oliver Götz, leitender Oberarzt der Kinderklinik, Peter Burkart und Kinderklinik-Chefarzt Dr. Herbert Müller. Foto: Martina Diemand

    Leichtes Fieber. Kopfschmerzen. Als Robert Rehmann an jenem Abend ins Bett geht, ahnt er nicht, wie schwer krank er ist. Wer bricht schon in Panik aus wegen ein wenig Temperatur? Nur Stunden später hängt das Leben des 17-Jährigen am seidenen Faden. An was er in Wahrheit leidet: Hirnhautentzündung. Sechs Wochen später. Robert und seine Mutter Adriana sind wieder nach Kempten gekommen. Abschlussuntersuchung in Klinikum. Die Sonne scheint. Und

    Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen: Symptome der Hirnhautentzündung

    Dabei hat alles so harmlos angefangen. Mit Schüttelfrost. An einem Mittwoch im März. Robert kommt gegen 13 Uhr aus der Mittelschule. Der 17-Jährige besucht den M-Zweig, hat gerade die Zusage für eine Lehrstelle ab September bekommen. Auf den Schüttelfrost folgt am Abend das Fieber, das immer stärker wird. Um Mitternacht ruft Roberts Mutter eine Ärztin. Die untersucht den Jugendlichen, verschreibt ein Antibiotikum. Beruhigt Mutter und Sohn. "Sie hat gesagt, Robert soll erst einmal nicht in die Schule gehen und viel trinken. Es sei aber nicht so schlimm", erzählt Adriana Rehmann. Draußen schneit es heftig. Und so beschließt die 44-Jährige, das Rezept der Ärztin erst am nächsten Morgen einzulösen. Sie und ihr Sohn gehen zu Bett. Um nur einige Stunden später wieder hochzuschrecken: Robert klagt über immer stärkere Kopfschmerzen. "Und er hatte eine ganz gelbe Hautfarbe", erzählt Adriana Rehmann. Als der 17-Jährige schwächer wird und schließlich die Orientierung in der Wohnung verliert, handelt seine Mutter: Sie ruft den Notarzt.

    Hirnhautentzündung: 17-Jähriger muss ins künstliche Koma

    Was danach geschieht, weiß der 17-Jährige nur aus den Erzählungen seiner Mutter. Krankenwagenfahrt nach Memmingen, erste Behandlung, Verlegung ins Kemptener Klinikum, künstliches Koma - daran hat der Jugendliche keine Erinnerung mehr. "Die Ärzte in

    17-Jähriger übersteht Hirnhautentzündung

    Für Mutter Adriana Rehmann dehnt sich die Zeit zur Ewigkeit, verengt sich der Raum um sie auf das Telefon, das im Begleitzimmer für Angehörige steht. "Ich habe gebetet, dass es nicht klingelt", erinnert sie sich. Denn ein Anruf aus der Intensivstation hätte schlechte Nachrichten gebracht. Doch das Telefon bleibt stumm. 24 Stunden. 48 Stunden. Dann die Erlösung: Robert hat es über die kritische Phase hinaus geschafft. Er wird überleben - auch wenn er noch etliche weitere Tage im künstlichen Schlaf gehalten wird. Am zehnten Tag wecken die Ärzte den 17-Jährigen wieder auf - und sind überrascht: Der Jugendliche erholt sich schnell von dieser schweren Erkrankuung. Robert erfährt, was eigentlich mit ihm passiert ist. "Ich wusste ja gar nicht, wo ich war und wie ich ins Krankenhaus gekommen bin", erzählt er. Nach einer Reha geht Robert jetzt wieder zur Schule.

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