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Unterallgäu: Großbrand zerstört Sägewerk - B 300 wieder frei

Unterallgäu

Großbrand zerstört Sägewerk - B 300 wieder frei

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    Nach dem Brand in einem Sägewerk ist die B 300 bei Niederrieden weiterhin gesperrt.
    Nach dem Brand in einem Sägewerk ist die B 300 bei Niederrieden weiterhin gesperrt. Foto: Wilhelm Schmid

    Nach dem Großbrand in einem Sägewerk in Niederrieden (Unterallgäu) am Sonntag ist nach etwa 24 Stunden Vollsperrung die nahe B 300 wieder frei. Feuerwehr und Straßenmeisterei waren bis zum Montagvormittag mit dem Aufräumen beschäftigt. Seit 10.30 Uhr ist die Straße wieder in beiden Richtungen frei.

    Nach ersten Schätzungen ist ein Schaden von zwei bis drei Millionen Euro entstanden. Ein Großaufgebot der Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass das Gebäude vollkommen zerstört wurde. Auch ein benachbartes Wohnhaus wurde beschädigt. Die Brandursache war zunächst unklar, die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen.

    Schwarze Rauchsäule Kilometer weit zu sehen

    Am Sonntag, so die Polizei, wurde für die Feuerwehren aus Niederrieden und Umgebung gegen 10.30 Uhr Alarm ausgelöst: Ein Holzstadel stand in Flammen und das Feuer, so die erste Meldung, drohte auf das Sägewerk überzugreifen. Beim Eintreffen der Ortswehr waren die Befürchtungen bereits eingetroffen: Der umfangreiche Holzlagerplatz, ein Holztransport-Lastwagen und die gesamten Werksgebäude standen in Flammen.

    Die schwarze Rauchsäule war so groß, dass sie nicht nur von der nahen Autobahn A7, sondern schon im Umkreis von mehr als 20 Kilometern deutlich sichtbar war. Die Feuerwehren aus dem gesamten nördlichen Unterallgäu rückten aus; mehr als 260 Mann waren im Einsatz.

    Die Inhaberfamilie des Sägewerks war beim Ausbruch des Brandes nicht zuhause und wurde bei ihrer Ankunft von Kriseninterventions-Fachkräften des Roten Kreuzes betreut. So mussten die Angehörigen nicht mit ansehen, wie der Brand nicht nur das Sägewerk total zerstörte, sondern auch auf das Innere der Obergeschosse des Wohnhauses übergriff.

    Zug um Zug wurden immer mehr Feuerwehren aus dem Raum Babenhausen und bis aus Holzgünz nachalarmiert. Ein großes Problem stellte die Löschwasserversorgung dar. Der unweit vorbeifließenden Roth, die aufgrund der aktuellen Wetterlage ohnehin wenig Wasser führte, sowie einem Weiher konnte nur wenig Wasser entnommen werden. Das Löschwasser musste daher über lange Schlauchstrecken zum Brand gefördert werden musste. Mehrere Landwirte unterstützten die Einsatzkräfte und lieferten Wasser.

    Gegen 14.15 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Mithilfe eines Baggers werden im Laufe des Nachmittags die großen Glutnester unter den abgebrannten Holzstapeln freigelegt, das ausgebrannte Sägemehlsilo muss ebenfalls mit dem Bagger abgerissen werden.

    Verletzte, so die Feuerwehrführung am frühen Nachmittag, waren nach wie vor nicht zu beklagen, allerdings mussten die zahlreichen Feuerwehrleute immer wieder abgelöst werden, weil ihnen die Hitze zusetzte.

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