Einen tragischen Ausgang nahm ein Rettungseinsatz am Dienstag im Unterallgäu: Ein Einsatzleiter des Memminger Malteser-Hilfsdienstes ist auf der Rückfahrt von einem Einsatz in Heimertingen bei Memmingen verunglückt. Er prallte aus noch ungeklärter Ursache mit seinem Einsatzfahrzeug gegen eine Hausmauer mitten im Ort.
Angestellte einer nahen Apotheke und weitere Ersthelfer setzten einen Notruf ab und kümmerten sich sofort um den 50-Jährigen, der aber schon nicht mehr ansprechbar war.
Nachdem der Aufprall des BMW-Einsatzfahrzeuges offensichtlich nicht so stark war, als dass dies zu tödlichen Verletzungen hätte führen müssen, wird von der Polizei angenommen, dass ein plötzlich auftretendes gesundheitliches Problem des Fahrers die Ursache für den Unfall war. Notarzt und Rettungsdienst bemühten sich mit Unterstützung der Feuerwehr um den Verunglückten und lieferten ihn ins Memminger Klinikum ein, wo er bald darauf verstarb.
50-jähriges Opfer war ehrenamtlich für Hilfsdienst tätig
An der Unfallstelle in Heimertingen betreute ein Kriseninterventionsteam die Unfallzeugen und Ersthelfer.
Das 50-jährige Opfer war ehrenamtlich für den Malteser-Hilfsdienst tätig und befand sich auf der Rückfahrt von einem Verkehrsunfall, der sich gegen 11.15 Uhr auf der Staatsstraße 2020 etwa 300 Meter südlich des Ortsausganges von Babenhausen in Richtung Klosterbeuren ereignet hatte: Dort war ein Autofahrer von Klosterbeuren kommend in Richtung Norden anscheinend ohne Fremdeinwirkung aus unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und mit seinem Cabrio frontal gegen einen Baum geprallt.
Die Retter um den wenig später verunglückten Einsatzleiter befreiten den Mann mithilfe hydraulischer Rettungsmittel. Er wurde bei dem Unfall schwer, aber wohl nicht lebensgefährlich verletzt.
Retter und Feuerwehrleute zeigen sich betroffen
Bei Einsätzen dieser Art wird grundsätzlich ein "Einsatzleiter Rettungsdienst" (ELRD) alarmiert, der die Aufgabe hat, an der Unfallstelle die Arbeit der Retter zu koordinieren und im Kontakt mit der Integrierten Leitstelle die Einlieferung von verletzten Personen in eine Klinik zu organisieren. Nachdem der "ELRD" auf der Staatsstraße 2020 bei Babenhausen dies alles erledigt hatte, machte er sich auf die Rückfahrt nach Memmingen.
Retter und Feuerwehrleute, die mit ihm zusammengearbeitet hatten, zeigten sich nach Bekanntwerden der Unfallnachricht zutiefst betroffen und schilderten den Malteser-Helfer als stets hilfsbereite und fachlich höchst kompetente Einsatzkraft. wis