Markus Söder hat mehr erreicht, als er sich noch vor gut einem Jahr erhoffen durfte – und sitzt doch völlig unerwartet mittendrin in einem Schlamassel. Nicht seine bemerkenswert klare Bestätigung als CSU-Vorsitzender wird die Sitzung des Parteivorstands am kommenden Montag beherrschen. Und dass der Ärger über den ansonsten eher missglückten Parteitag in der Münchner Olympiahalle schon fast wieder verflogen ist, kann ihn auch nicht freuen. Denn längst schon treibt die CSU-Granden eine ganz andere Sorge um: dass es nach der Thüringen-Wahl die Schwesterpartei CDU zerbröseln könnte. Bestenfalls, so heißt es in der CSU, stehen der Union und der Großen Koalition in Berlin „zwei weitere Monate des Siechtums“ bevor. Und schlimmstenfalls? Muss vielleicht sogar Söder als Kanzlerkandidat ran?
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