(onni). Wind, Sonne, traumhafte Aussichten: Viele Motorradfahrer haben das gute Wetter des Frühjahrs für Spritztouren genutzt. Doch der frühe Start in die Motorrad-Saison hatte auch seine Schattenseiten: Die Unfälle, in die Motorradfahrer verwickelt waren, haben sich gehäuft.
Anfang Mai zählte die Polizei auf Schwabens Straßen bereits 13 tote Motorradfahrer - allein in einer Woche waren acht Fälle gemeldet worden. Bis Mitte Juni hat sich die Zahl der Verunglückten auf 17 erhöht.
Am Maifeiertag waren so zum Beispiel bei einem Frontal-Zusammenstoß von zwei Motorrädern bei Xyger (Altomünster) gleich hinter der Grenze des Landkreises Aichach-Friedberg ein 26-Jähriger aus dem Raum Affing (Kreis Aichach-Friedberg) und ein 38-Jähriger (Kreis Donau-Ries) tödlich verunglückt.
Mitte April starb ein Ehepaar aus Neusäß (Landkreis Augsburg), das auf einem Motorrad saß, nach einem Unfall auf der B300 bei der Abzweigung Schenkenau. Auf der
Im Alb-Donau-Kreis waren bis Anfang Juni bereits sechs Menschen bei Motorradunfällen gestorben. Die Mehrzahl dieser Unfälle verursachten die Zweiradfahrer selbst. Und auch im Allgäu häuft sich die Zahl der Motorradunfälle. Für das Gebiet der Polizeidirektion Kempten meldete die Polizei nach dem ersten Halbjahr 13 Tote.
Veranlasst das Wetter zu unbekümmerter Fahrt oder haben sich die anderen Verkehrsteilnehmer noch nicht auf die Zweiräder umgestellt? Die wahren Gründe dieser verheerenden Unfallserie liegen nach Angaben des Polizeipräsidiums Schwaben irgendwo dazwischen. Fast immer ereignen sich die Unfälle auf den Landstraßen.
Die häufigste Unfallursache sei die Begegnung der Motorradfahrer mit Autos oder Lkw, so die Polizei. Ein Zusammenstoß endet für viele Motorradfahrer tödlich. Eine große Rolle bei Unfällen spielt auch das häufig überhöhte Tempo der Motorradfahrer. Dabei sei jedoch nicht nur die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit entscheidend. Die Fahrgeschwindigkeit müsse auch den örtlichen Gegebenheiten und dem eigenen Können angepasst werden.