Gut eine Woche ist es her, dass für eine deutsche Familie ein Urlaub in Venedig tragisch geendet hat. Als eine Gondel, in der die Familie saß, von einem Vaporetto gerammt wurde, kam ein 50 Jahre alter Familienvater ums Leben.
Der verunglückte Juraprofessor, der zuletzt an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität gearbeitet hatte, soll am Freitag in Tübingen im engsten Familienkreis beigesetzt werden. Darum habe die Familie gebeten, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montag.
Delegation der Gondelfahrer will zur Beerdigung kommen
Der Juraprofessor hatte bis 2012 an der Uni Tübingen gelehrt und als Richter am Oberlandesgericht Stuttgart gearbeitet. Italienischen Medien zufolge will auch eine Delegation der Gondelfahrer zu der Beerdigung reisen.
50-Jähriger stirbt bei Gondel-Unfall in Venedig
Der Unfall hatte sich am Samstagmittag auf dem berühmten Canal Grande unweit der Rialto-Brücke ereignet. Der 50-jährige Deutsche kam ums Leben, als seine Gondel mit einem größeren Wassertaxi zusammenstieß. Die gesamte Familie sowie der Gondoliere fielen ins Wasser, der Vater wurde offenbar zwischen beiden Booten zerquetscht. Das Vaporetto näherte sich gerade einer Haltestelle und wollte offenbar anderen Wassertaxis ausweichen, als es mit der Gondel zusammenstieß. Die dreijährige Tochter der Familie erlitt ein Schädeltrauma.
Gondoliere stand offenbar unter Drogen
Der Fahrer der Gondel hat bei dem Unfall offenbar unter Drogen gestanden. Wie italienische Medien unter Berufung auf Polizeiangaben berichteten, konsumierte der Gondoliere Kokain und Haschisch und könnte wegen fahrlässiger Tötung belangt werden.
Nach dem tragischen Unfall waren Ermittlungen gegen insgesamt vier Menschen eingeleitet worden - neben dem Gondoliere auch gegen die Fahrer dreier Fähren, die in den Unfall verwickelt waren. afp/dpa/AZ