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Unfall am Tegelberg: Dramatische Bilder: So landete der Gleitschirm in der Seilbahn

Unfall am Tegelberg

Dramatische Bilder: So landete der Gleitschirm in der Seilbahn

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    Großeinsatz am Tegelberg im Allgäu: Mit Hubschraubern mussten die Menschen aus der Seilbahn gerettet werden, nachdem ein Gleitschirm-Pilot im Seil gelandet war.
    Großeinsatz am Tegelberg im Allgäu: Mit Hubschraubern mussten die Menschen aus der Seilbahn gerettet werden, nachdem ein Gleitschirm-Pilot im Seil gelandet war. Foto: dpa

    Laudahn betreibt die Seite abschweb.de und ist ein erfahrener Gleitflieger. Am Freitag wurde er Augenzeuge des Seilbahn-Unfalls am Tegelberg im Allgäu. Am frühen Nachmittag war da ein anderer Gleitflieger-Pilot mit dem Seil der Tegelbergbahn kollidiert. Es kam zu einer Notabschaltung der Seilbahn. Der Gleitschirm-Pilot und sein Tandem-Passagier mussten gerettet werden.

    In den zwei gestoppten Gondeln hingen zunächst ebenfalls 50 Menschen fest. Die 30 Personen aus der talseitigen "unteren" Gondel konnten bis zum frühen Abend befreit werden. Außerdem wurden mit Hubschraubern über 130 Menschen, die an der Bergstation festsaßen, ins Tal gebracht. Die 20 Menschen in der bergseitigen Gondel mussten - mehrere hundert Meter über dem felsigem Abgrund - 17 Stunden auf ihre Rettung warten und konnten erst am Samstagmorgen mit Hubschraubern befreit werden.

    Die dramatischen Sekunden des Zusammenstoßes zwischen Gleitflieger und Seilbahn wurden von Augenzeuge Laudahn beobachtet und auf Bildern festgehalten.  Der Roßhauptener veröffentlichte die Fotos auch auf seiner Webseite abschweb.de und berichtete wie er das Unglück erlebte.

    "Da kracht es. Ich bin fassungslos"

    Das ist die Tegelbergbahn

    Die Tegelbergbahn auf dem Tegelberg bei Schwangau im Landkreis Ostallgäu ist 2146,18 Meter lang.

    Die Seilbahn überwindet auf ihrem Weg eine Höhe von 892,5 Metern.

    Erbaut wurde die Tegelbergbahn Mitte der 60-er Jahre vom Südtiroler Unternehmen Hölzl Seilbahnbau.

    Die Seilbahn verfügt über zwei Kabinen. In jede der beiden Gondeln passen 44 Personen.

    Pro Richtung und Stunde kann die Tegelbergbahn 465 Menschen transportieren.

    Er sei mittags am Tegelberg angekommen und habe beobachtet, dass dort ein Kamerateam Filmaufnahmen machte, so Laudahn. "Ein Hamburger-Hafen-mäßig gekleideter Mann soll mit einem der regelmäßigen Tandempiloten mitfliegen, die Kamerafrau mit dem nächsten", schildert er seine Beobachtungen. "Ich lenke meinen Blick auf das Auslegen des nächsten Schirms. Da kracht es. Ich bin fassungslos. Der Tandem in den Seilen der Tegelbergbahn. Scheint zumindest solide festzuhängen."

    Die Bahn sei dann stillgestanden, schreibt Laudahn auf seiner Seite weiter. "Die Gondeln hängen auf der Strecke. Bevor da noch Startverbot ausgesprochen wird, starte ich lieber." Er sei dann losgeflogen. Erst bei der Auswertung meiner Fotos habe er gesehen, so Laudahn, "dass der Pilot nach dem Ausdrehen die rechte Bremse nicht in der Hand hat. Mir ist unbegreiflich, wieso er in hundert Meter Flugstrecke bis zu den Seilen das Problem nicht beheben konnte - und sei es mit dem hinteren Tragegurt."

    Ermittlungen zur Unfallursache dauern an

    Warum es tatsächlich zu dem Zusammenstoß kam, wird unabhängig davon derzeit noch ermittelt. Polizeisprecher Christian Owsinski sprach von einer "unerwartete Windböe", die dem "sehr erfahrenen Piloten" zum Verhängnis geworden sei. Dagegen erhob der Geschäftsführer der Tegelbergbahn, Franz Bucher, am Samstagmorgen schwere Vorwürfe gegen den Gleitschirmpiloten. "Der Mann hat grob fahrlässig gehandelt". Ein Überfliegen der Gondelseile sei streng verboten. AZ

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