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Umzug: Tödlicher Unfall: Faschingswagen überrollt junge Frau

Umzug

Tödlicher Unfall: Faschingswagen überrollt junge Frau

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    Der Umzug in Waidhofen wurde nach dem Unfall abgebrochen.
    Der Umzug in Waidhofen wurde nach dem Unfall abgebrochen. Foto: Reiß

    Im Pfarrdorf Waidhofen herrscht am Sonntagabend Schockstarre. Viele Menschen – Eltern und Kinder – haben vom Straßenrand aus den schrecklichen Unfall beobachtet, der sich am Nachmittag gegen 15 Uhr in

    Getötete Frau aus Aresing war Sicherheitskraft in Waidhofen

    Am Abend tragen die Veranstalter Trauerflor. Die Faschingsgesellschaft Paartal-Au Waidhofen, der Veranstalter des Umzugs und der geplanten Feier, die wegen des schrecklichen Unfalls ausgefallen ist, hat bei Facebook einen Trauerbotschaft veröffentlicht: „In stiller Trauer sind wir in Gedanken bei der Familie und den Freunden“, schreiben die Organisatoren. Am Abend herrscht Stille. Die Organisatoren müssen die Ereignisse erst verarbeiten. Wie es soweit kommen konnte, dazu will sich wenige Stunden nach dem Unglück niemand äußern. Der Vorsitzende des Vereins hat sein Handy abgeschaltet, Kreisbrandinspektor Andreas Stark verweist auf die Schwere des Unfalls und erklärt, dass nur die Polizei Auskunft gebe.

    Die erklärte, dass die junge Frau Teil einer Gruppe aus Aresing war, die sich mit einem Wagen am Faschingsumzug beteiligt hatte. Mindestens 30 Personen, so der Einsatzleiter der Polizei Schrobenhausen, hätten zu dem Freundeskreis gehört. Die 24-Jährige war aber nicht nur Teilnehmerin, die sich auf dem Wagen amüsierte und den Zuschauern zuwinkte, sondern auch Sicherheitskraft. Mehrere Personen teilen sich üblicherweise diese Aufgabe, für Vorschrift für jedes Gefährt ist. So positionieren sich die Umzugsteilnehmer abwechseln neben ihrem Wagen und haben ein Auge darauf, dass keine Zuschauer und insbesondere keine kleinen Kinder unter die Räder kommen. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet jemand, der für die Sicherheit des Umzugs mitverantwortlich ist, selbst ein Opfer wird.

    24-Jährige wurde von Vorderreiten eines Aufliegers überrollt

    Wie es zu dem Unfall genau kommen konnte, war am Abend noch nicht eindeutig geklärt. Alle Personen, die in unmittelbarer Nähe den Unfall miterlebt haben, standen unter Schock, sagt Einsatzleiter Hans-Jürgen Bartl. Eine Frau, die mit ihren Kindern einige Meter vom Unfallort entfernt das Faschingstreiben beobachtete, beschreibt die Szenen so: „Man hat gemerkt, dass da was nicht stimmt und die ganzen Leute sind auf einmal gegangen.“

    Klar ist nur, dass die 24-Jährige unter den Vorderreifen des Aufliegers geriet und überrollt wurde. Ob sie gestolpert war oder sich ein Teil ihres Kostüms verfangen hatte, konnte gestern nicht beantwortet werden. Die Polizei schließt aber aus, dass sie geschubst wurde oder in einer anderen Art und Weise ein Fremdverschulden vorliegt.

    Die Schrobenhausenerin war laut Polizei sofort tot, der sofort alarmierte Rettungsdienst konnte nichts mehr tun.

    Der Umzug wurde sofort abgebrochen, nachdem die schreckliche Nachricht durch das laute Getöse der Musikwagen durchgedrungen war. Polizei und Feuerwehr riegelten die Unfallstelle ab, ein Gutachter inspizierte die Unfallstelle. Der Kriseninterventionsdienst kümmerte sich um Zuschauer, Freunde und Angehörige. Am Abend fand eine Trauerandacht in der Waidhofener Kirche statt, zu der auch Landrat Roland Weigert gekommen war, nachdem ihn Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier verständigt hatte.

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