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Umwelt: Beitrag zum Umweltschutz: Warum der Ort Mering gegen Plastik kämpft

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Beitrag zum Umweltschutz: Warum der Ort Mering gegen Plastik kämpft

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    In Ballen gepresster Verpackungsmüll aus gelben Säcken oder gelben Tonnen, vor allem aus Plastik und Metall.
    In Ballen gepresster Verpackungsmüll aus gelben Säcken oder gelben Tonnen, vor allem aus Plastik und Metall. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Die Plastikranger haben den Meringer Bürgermeister überzeugt. Die Ranger sind eine Gruppe von acht Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 13 Jahren, die im Rahmen des Projekts "Kann Oder eben dem Bürgermeister. Florian Mayer erzählt, sie hätten ihm beigebracht, dass das Plastikgetriebe in seiner Pfeffermühle Mikroplastik erzeugt. Den isst Mayer jedes Mal mit, wenn er Pfeffer mahlt. Seine zweite Pfeffermühle aus Holz fanden die Ranger dagegen vorbildlich.

    Mering versucht, möglichst wenig Plastik zu verbrauchen. Warum?

    Die Plastikranger sind nur ein Teil des Projekts "Kann Mering plastikfrei?". Seit dem 30. Oktober versuchen Bürgerinnen und Bürger des Ortes, möglichst wenig Bayerischen Rundfunks. Daraus soll eine rund 45-minütige Sendung entstehen, die voraussichtlich 2022 ausgestrahlt wird. Wenn das Projekt in Mering erfolgreich ist, könnte eine Reihe entstehen, bei der weitere Orte plastikfreie Monate einlegen. Der Markt wurde als Pilot-Ort ausgesucht, da bereits großes Interesse am Thema Nachhaltigkeit herrscht. Beispielsweise gibt es seit Jahren das "Bündnis Nachhaltiges Mering".

    Zu der Auftaktveranstaltung zu dem Experiment „Kann Mering plastikfrei?“ kamen rund 150 Interessierte.
    Zu der Auftaktveranstaltung zu dem Experiment „Kann Mering plastikfrei?“ kamen rund 150 Interessierte. Foto: Christine Hornischer

    Bisher, heißt es von der Produktionsfirma, läuft es gut, die Bürgerinnen und Bürger in Mering gäben sich Mühe. Allerdings falle es vielen nicht leicht. So suchten die Menschen im Supermarkt etwa für Milch, Joghurt und Süßigkeiten eine Alternative ohne Plastikverpackung. Nicht immer gibt es eine. "Es ist viel schwieriger, als man sich vorstellt", sagt auch der Bürgermeister. Trotzdem hofft Mayer, dass das Projekt ein Start ist, am besten "mit überregionalen Auswirkungen". Der Aktionszeitraum reiche nur, um das Bewusstsein zu wecken und zu motivieren. "Danach muss man dranbleiben", so Mayer.

    "Jedes Prozentchen weniger Plastik ist positiv."

    Zu Beginn des Projekts hatte der Bürgermeister verkündet, dass er sich eine Reduktion von 50 Prozent Plastik wünscht, als realistischeres Ziel setze er aber auf 20 bis 25 Prozent weniger Plastik. Ob das geklappt hat, wird sich diesen Samstag zeigen. Am 27. November kommen alle Menschen, die mitgemacht haben, auf den Marktplatz und wiegen den Plastikmüll, der sich im Laufe des Monats angesammelt hat. Das Ergebnis wird hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Merings und dann mit der Menge an Plastikmüll verglichen, die in einem Durchschnittsmonat sonst anfällt. Um 14 Uhr verkünden die Organisatoren dann, wie viel Plastik Mering eingespart hat. Schon jetzt ist Bürgermeister Mayer stolz darauf, dass so viele Menschen in dem Markt sich engagieren. "Jedes Prozentchen weniger Plastik ist positiv."

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