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Umfrage: 90 Prozent der Bayern sind für die Maut

Umfrage

90 Prozent der Bayern sind für die Maut

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    Viele Deutsche wollen die Maut. In Bayern sind gar 90 Prozent dafür.
    Viele Deutsche wollen die Maut. In Bayern sind gar 90 Prozent dafür. Foto: Jens Büttner

    Mautkosten in Europa

    Autofahrer werden in vielen europäischen Ländern auf Autobahnen zur Kasse gebeten. Die Systeme sind unterschiedlich. Einige Beispiele:

    FRANKREICH: Die Autobahnen sind von einigen Ausnahmen abgesehen gebührenpflichtig. Der Tarif hängt von der gefahrenen Strecke ab. So fällt beispielsweise für die 465 Kilometer von Paris nach Lyon für Autos eine Maut von etwa 33 Euro an.

    ITALIEN: Fast alle Autobahnen sind mautpflichtig. Auch hier richtet sich der Preis nach der Entfernung. Die 450 Kilometer lange Strecke von Rom nach Bari kostet etwa 33 Euro.

    ÖSTERREICH: Eine Jahresvignette kostet für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen rund 83 Euro, zwei Monate schlagen mit etwa 25 Euro zu Buche, zehn Tage kosten 8,50 Euro.

    SCHWEIZ: Für die Jahresvignette für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen werden 33 Euro fällig.

    SLOWAKEI: Für zehn Tage kostet die Vignette für Autos 10 Euro, für einen Monat 14 und ein Jahr 50 Euro.

    SLOWENIEN: Eine Sieben-Tage-Vignette ist für 15 Euro erhältlich, für einen Monat kostet sie 30 und für ein Jahr 110 Euro.

    DEUTSCHLAND: Im März 2015 hat der Bundestag die Pkw-Maut für deutsche Autobahnen und Bundesstraßen beschlossen. Ausländer können entweder eine Zehn-Tages-Vignette oder eine Zwei-Monats-Vignette erwerben. Die Preise liegen - je nach Gültigkeitsdauer und Motorgröße sowie Schadstoffausstoß - zwischen fünf und 30 Euro. Für in Deutschland registrierte Fahrzeuge wird ein jährlicher Betrag erhoben, der sich auf maximal 130 Euro beläuft.

    Das hat eine vom Bayernkurier in Auftrag gegebene Studie des Meinungsforschungsinstituts dimap ergeben. Wie die Zeitschrift  weiter berichtet, ist das Meinungsbild unter den Bayern noch klarer: Im Freistaat sprechen sich 90 Prozent der Menschen für die Maut aus. Im Rahmen der Studie waren bundesweit 1001 Menschen befragt worden.

    Einmischen "schadet der europäischen Idee"

    Dobrindt war zuletzt in die Kritik geraten, weil die EU-Kommission wegen europarechtlicher Bedenken juristisch gegen Deutschland vorgeht. Der Minister verschob die Einführung der Pkw-Maut daraufhin auf unbestimmte Zeit. Zu diesem Thema sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer dem Bayernkurier: "Während die EU-Bürokraten noch prüfen, haben die Bürgerinnen und Bürger längst entschieden." Die EU-Kommission habe das Konzept des Europas der Bürger nicht verstanden: "Mit dem Überall-Einmisch-Europa schaden sie der europäischen Idee." dpa/lby

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