Das kommende Jubiläumsjahr des Ulmer Münsters bekommt eine neue Facette: Der höchste Kirchturm der Welt wird zur Saisoneröffnung am 28. März im Günzburger Legoland stehen. Keine 161,53 Meter hoch, sondern 2,30. Und nur als Leihgabe: Denn im Mai wird der Nachbau im bis dahin neu gestalteten Eingangsbereich des Originals die Blicke auf sich ziehen.
2015: Das Ulmer Münster wird 125 Jahre alt
Ein Turm der kommendes Jahr Touristen aus aller Welt anlocken soll: Das gewaltige Monument wurde 1890 nach jahrhundertelanger Baupause vollendet. Zum 125. Geburtstag des Ulmer Wahrzeichens lockt mehr als ein Klötzchenimitat in die Donaustadt: Mit einem Budget von 1,8 Millionen Euro werden unter anderem fünf internationale Kunstprojekte finanziert. Das aufwendigste darunter ist sicherlich ein eigens komponiertes „Ulm Oratorium“. Das Spektakel mit 400 Mitwirkenden wird am 29. Mai uraufgeführt. Bereits an Neujahr wird das Münster durch ein Lichtkunstkonzept selbst zur Skulptur.
Für eine Turmsanierung wird auf Spenden gehofft
Wie Künstler Joachim Fleischer die 161,53 Meter illuminiert ist „streng geheim“, betont Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner. Ein Jahr lang wird Ulm sein Bauwerk feiern und die Silhouette in die Welt hinaus tragen. Letztlich zum Wohle des Münsters, wie Gönner sagt. Für die 2015 beginnende Turmsanierung werden 25 Millionen Euro benötigt. Spenden seien ein „nicht ungewollter Nebeneffekt“.