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Überflutungen: Oberbayern: Hochwasserlage entspannt sich

Überflutungen

Oberbayern: Hochwasserlage entspannt sich

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    Zwei Einsatzkräfte stehen am Donnerstag (03.06.2010) in Passau (Niederbayern) neben einem Feuerwehrwagen in einer von der Donau überfluteten Straße.
    Zwei Einsatzkräfte stehen am Donnerstag (03.06.2010) in Passau (Niederbayern) neben einem Feuerwehrwagen in einer von der Donau überfluteten Straße. Foto: awe fpt

    Nasse Füße, überschwemmte Keller und gesperrte Straßen: Dauerregen hat am Donnerstag vor allem den Menschen in Bayern zu schaffen gemacht. Etliche Fronleichnams-Prozessionen vor allem im Süden fielen aus.

    Nach Polizeiangaben wurden nahe der Grenze zu Österreich mehrere Straßen überflutet. Die Bundesstraße 305 wurde bei Reit im Winkl wegen herabstürzender Gesteinsbrocken gesperrt. Schwere Unfälle blieben aber aus. "Wir haben alles unter Kontrolle", sagte ein Polizeisprecher. Dauerregen führte dort vor allem rund um Passau an Donau, Inn und Ilz zu Überschwemmungen.

    Das schlechte Wetter störte auch einen der Höhepunkte des Kirchenjahres: Die Fronleichnams-Prozessionen durch die Innenstädte wurden vielerorts abgesagt, darunter München und Augsburg. Auch die Seeprozession am oberbayerischen Staffelsee wurde wegen Dauerregens in die Kirche verlegt. Die stärksten Regenfälle gab es im Süden Bayerns. Nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia fielen am Donnerstagmorgen im Landkreis Rosenheim stellenweise mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter. So stark habe es in der Region das letzte Mal im Jahr 2005 geregnet.

    Ab Freitagnachmittag soll es im ganzen Land trockener und wärmer werden. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für das Wochenende "typisches Sommerwetter". Spätestens am Samstag werde es "im ganzen Land sonnig und warm", sagte ein Sprecher. Hoch "Urs" bringe Temperaturen bis zu 28 Grad. Für die kommende Woche kündigte der Wetter-Experte jedoch wieder "leicht unbeständiges" Wetter mit Schauern und Gewittern an.

    Lage im südlichen Oberbayern entspannt sich

    Auch in Oberbayern-Süd entspannt sich die Hochwasserlage. Nach Angaben der zuständigen Polizeidirektion hatte der Dauerregen im gesamten Zuständigkeitsbereich zu hohen Pegelständen und damit einhergehenden Überflutungen geführt.

    Anfangs waren insbesondere die Landkreise Traunstein und Berchtesgaden betroffen. Während sich in den Morgenstunden die Lage in diesen Landkreisen leicht entspannte, nahmen Probleme im Bereich Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und auch in Miesbach zu.

    Bereits in den Morgenstunden konnten die Probleme im Landkreis Traunstein wieder ohne den eingerichteten Krisenstab des Landratsamts bewältigt werden. Dort wurden sinkende Pegelstände festgestellt.

    Nur bei Sorgen blieb es wegen der sehr hohen Pegelstände von Mangfall und Inn. Es kam zu keinen größeren Problemen. Auch hier war ein Krisenstab des Landratsamt Rosenheim einberufen worden.

    Der hohe Wasserstand der Salzach bei Laufen, Lkr. Berchtesgadener Land, war besorgniserregend. Die vorsorglich befüllten Sandsäcke kamen aber nicht zum Einsatz.

    Während die Einsatzhäufigkeit im Bereich Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land zurück ging, nahm in den Morgenstunden die Zahl an überfluteten Straßen und Kellern in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Miesbach zu.

    Geröll, Steinbrocken und kleinere Bäume mussten bei Geretsried von der Staatsstraße entfernt werden. Ein Berghang war auf einer Länge von etwa zehn Metern auf die Straße gerutscht und hatte diese total blockiert. Nach einer zweistündigen Säuberungsaktion konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden.

    Die Bundesstraße 2 wurde im Bereich Murnau an mehreren Stellen überflutet und musste total gesperrt werden. Bei Oberammergau wurde die B 23 überflutet.

    Aus Mittenwald wurde die Überflutung der Staatsstraße 2542 und aus Münsing die der S 2065 gemeldet.

    In allen Bereichen waren auch kleinere Straßen von den Überschwemmungen betroffen.

    Die Staatsstraße 2077 wurde zwischen Leitzach und Wörnsmühl durch eine Mure teilweise verschüttet. Hier werden die Aufräumarbeiten länger dauern. Ein Geologe wird vor Freigabe der Straße die Gegebenheiten vor Ort prüfen.

    Der auf österreichischer Seite von den Regenmassen beeinträchtigte Achenpass, (B 307) konnte zwischenzeitlich für den Verkehr wieder freigegeben werden.

    Diverse Verkehrsverbindungen sind noch von den Auswirkungen des Unwetters betroffen. Hierüber wird in den Verkehrsmeldungen immer aktuell berichtet. AZ

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