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Transrapid: Stimmen zum Aus für die Magnetschwebebahn

Transrapid

Stimmen zum Aus für die Magnetschwebebahn

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    Stimmen zum Aus für die Magnetschwebebahn
    Stimmen zum Aus für die Magnetschwebebahn

    München (ddp.djn/afp). Die 37 Kilometer lange Transrapidstrecke zwischen dem

    Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein bedauerte das Scheitern des Projekts. Es gebe "keineernsthafte Erklärung", wie es innerhalb von sechs Monaten zu dererheblichen Kostensteigerung bei der Planung gekommen sei. Er habe durch einen Anruf von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn davon erfahren. InGesprächen mit Tiefensee sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habeer dann vorgeschlagen, dass der Bund seinen Anteil von 925 MillionenEuro auf 1,925 Milliarden Euro erhöhen solle. Dies sei abgelehntworden. Beckstein räumte ein, dass ihn diese Entscheidung nichtüberrascht habe.

    Der bayerische SPD-Fraktionsvorsitzende Franz MagetFranz Maget hat das Aus für den Münchner Transrapid als "die größte denkbare Schlappe für die CSU-Staatsregierung" bezeichnet. Er warf der Staatsregierung am Donnerstag in München vor, sie habe "gegen alle wirtschaftliche Vernunft und gegen den Bürgerwillen" über Jahre ein politisches Prestigeprojekt durchsetzen wollen.

    Mit Blick auf Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und CSU-Chef Erwin Huber sagte Maget, das "Katastrophentandem" sei bis auf die Knochen blamiert. Beckstein, Huber und der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) trügen die Verantwortung dafür, "dass viele Millionen Steuergelder verschleudert worden sind".

    Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat das Aus für die Münchner Magnetschwebebahn begrüßt. "Endlich ist das unsinnige Bauvorhaben Transrapid auch in Bayern vom Tisch... Das größte Denkmal für Edmund Stoiber und die Umsetzung seines Vermächtnisses wird also nicht zustande kommen.", sagte sie. Allen "außer den CSU-Granden" sei schon seit langem klar gewesen, dass die Kosten die offizielle Zahl von 1,85 Milliarden Euro weit übersteigen würden. Roth betonte, für die CSU und besonders für deren Vorsitzenden Erwin Huber füge "sich diese Niederlage nahtlos ein in die Reihe der jüngsten Misserfolge bei den bayerischen Kommunalwahlen und der desaströsen Situation der bayerischen Landesbank".

    Die Deutsche Bahn hat sich enttäuscht über das Aus der Magnetschwebebahn Transrapid in München gezeigt. Die Ankündigung des Industriekonsortiums, die Strecke nicht zu den bislang veranschlagten Kosten bauen zu können, sei enttäuschend, erklärte Bahnchef Hartmut Mehdorn. "Der Standort Deutschland hat damit ein wichtiges Leuchtturmprojekt verloren", sagte Mehdorn.

    Für Münchens Oberbürgermeister Christian Ude(SPD) steht die bayerische Staatsregierung nun vor einem "Scherbenhaufen". Das "größte Prestigeprojekt" der Staatsregierung sei gescheitert, sagte Ude. Für die Bevölkerung, die mit überwältigender Mehrheit die Magnetschwebebahn stets abgelehnt habe, sei es hingegen "ein guter Tag". Ude forderte eine "realistische, umweltfreundliche, schnelle" Verkehrsanbindung des Flughafens durch einen besseren S-Bahn-Anschluss und sicherte dafür die Unterstützung der Stadt zu.

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