Rund 12.000 Patienten warten allein in Deutschland auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Als nach wie vor dramatisch bewertet die Deutsche Stiftung Organtransplantation DSO die Situation der Patienten auf der Warteliste. Alle acht Stunden würde statistisch gesehen ein Mensch sterben, dem durch eine Transplantation hätte geholfen werden können. Laut der DSO herrscht ein eklatanter Mangel an Spenderorganen.
Manche Ärzte würden sich vor Gespräch scheuen
Umsomehr sorgt ein möglicher Umstand an Kliniken für Aufsehen, von dem zumindest der Bayerische Rundfunk berichtet. Demnach würden manche Kliniken der DSO gar nicht melden, wenn sie einen Patienten mit schweren Hirnverletzungen haben, der als potentieller Organspender in Frage käme. Thomas Breidenbach, Chef der DSO in Bayern, sagt gegenüber dem BR, dass in manchen Krankenhäusern Ärzte dieses Gespräch etwas scheuen würden. Außerdem würden sich manche Kliniken, vor allem auf dem Land, um den eigenen Ruf sorgen. Für manche Krankenhäuser sei eine Organentnahme auch zu aufwendig.
Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber sieht offenbar keine Möglichkeit dagegen anzugehen. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunksagt der Minister: "Wenn die sagen 'Mir ham nix', dann werden wir das nicht in der Beweislastumkehr von denen erfahren können." AZ