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Tourismus: Pläne für Investitionen: Das Legoland Günzburg klotzt

Tourismus

Pläne für Investitionen: Das Legoland Günzburg klotzt

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    Freizeitpark Legoland Deutschland in Günzburg
    Freizeitpark Legoland Deutschland in Günzburg Foto: Bernhard Weizenegger

    Das Legoland Deutschland will weiter wachsen. Geschäftsführer Hans Aksel Pedersen stellte beim Wirtschaftsforum in Günzburg seine Vision bis 2020 vor, wie sich der Park entwickeln könnte. Zu den 14 Einzelprojekten, die er benannte, zählen ein Legoland-Motel, ein Vier-Sterne-Hotel mit Schwimmbad sowie eine Burg mit knapp einem Dutzend Fünf-Sterne-Luxus-Zimmer. Preis pro Übernachtung: 500 bis 700 Euro. Zu den Vorhaben gehören auch neue Attraktionen im Park, Fahrgeschäfte sowie ein 1000 Quadratmeter großer Familien-Wasserpark in einem geschlossenen Gebäude mit eigenem Eingang. Das wäre ein neuer, ganzjährig nutzbarer Anziehungspunkt. Der Geschäftsführer sprach von einer Gesamtinvestitionssumme von bis zu 80 Millionen Euro.

    Sehr wetterabhängig

    Auch im neunten Jahr seines Bestehens ist der Legoland-Park nur von April bis Anfang November geöffnet. Fünf Monate pro Jahr bleibt er geschlossen. Dies zu ändern und gleichzeitig wetterunabhängiger zu werden, sind zwei Ansätze der Verantwortlichen. Ein dritter: Legoland Deutschland will nach Aussage seines Geschäftsführers seine Resortstrategie kontinuierlich fortsetzen. „Ein umfangreicheres familienfreundliches Freizeit- und Übernachtungsangebot ist ein Anreiz für eine längere Aufenthaltsdauer der Gäste im Park und in der Region“, sagte Pedersen.

    Das vor drei Jahren eröffnete Legoland-Feriendorf habe das Einzugsgebiet deutlich erweitert. Der Geschäftsführer sprach von 600000 Touristen für die Region. Mit der Erweiterung zu Beginn der laufenden Saison bietet das Feriendorf Platz für bis zu 1300 Personen pro Tag. Die Auslastung stieg binnen eines Jahres um 20 Prozent und beträgt nun 87 Prozent.

    Davon profitierten nicht nur die Hotels in der Region, sondern auch Handel und Gastronomie: Nach Angaben von Pedersen gehen etwa die Hälfte der Feriendorf-Besucher auswärts zum Abendessen.

    Wie der Geschäftsführer erläuterte, steht das Legoland Deutschland in Konkurrenz zu den 71 Freizeitattraktionen, die der Eigentümer – die Merlin Entertainments Group – weltweit anbietet. „Wir müssen ständig wettbewerbsfähig sei, sonst stoppt die Investitionslust der Eigentümer“, sagte Pedersen. Zudem will der Klötzchenpark versuchen, Attraktionen, die er auf seinem 140 Hektar großen Gelände anbietet, auch fremd finanzieren zu lassen. Private Kapitalanleger könnten Ferienhäuser kaufen und sie dann vermieten, lautet ein Plan.

    Oberbürgermeister Gerhard Jauernig war begeistert über die Pläne. Er sprach von „revolutionären Visionen“, die Pedersen vorgestellt habe. Schon nächste Woche soll im Bauausschuss darüber diskutiert werden. Um Baurecht zu schaffen, muss die Stadt einen Bebauungsplan ändern. Dabei handelt es sich um ein überwiegend bewaldetes Gebiet.

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