Ein strahlender Frühling mit Sonne satt - doch die Urlaubsaussichten sind düster. Die Bundesregierung hat Hoffnungen selbst auf schlichte Ziele schon gedämpft: Volle Berghütten werde es diesen Sommer nicht geben, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD). Dabei ist offen, wann es in Deutschland überhaupt wieder eine Chance auf Übernachtungen in Hotels und Unterkünften gibt. Selbst eine Brotzeit to go ist derzeit kaum irgendwo zu haben. Hütten und Almen sind fast überall geschlossen.
Ob und wann die Berghütten öffnen können, ist unklar. Beim Deutschen Alpenverein (DAV) heißt es, man warte auf die Entscheidungen der Politik in Bayern, aber auch in Österreich. Eine internationale Arbeitsgruppe habe Vorschläge erarbeitet, wie eine Öffnung und ein Sommerbetrieb mit sehr viel Abstand aussehen könnte, so DAV-Sprecher Thomas Bucher. "Wir hoffen darauf, dass die Hütten öffnen können."
Alle DAV-Hütten in Deutschland und Österreich sind derzeit zu
Derzeit sind alle 321 bewirtschafteten und öffentlich zugänglichen DAV-Hütten in Deutschland und Österreich zu - zumeist allerdings unabhängig vom Coronavirus. Um diese Jahreszeit sind viele Hütten saisonbedingt geschlossen; im Hochgebirge öffnen sie teils erst im Juni. Auch die Almen sind noch nicht bewirtschaftet.
Getränke und Essen zum Mitnehmen könnten Hütten und Almbauern nach den behördlichen Regelungen jetzt schon verkaufen. Ein paar Hütten denken darüber nach. "Auf der einen Seite lieben die Menschen hier ihre Berge, und wir wollen für Spaziergänger da sein", sagte die Pächterin einer Hütte im Ostallgäu. "Auf der anderen Seite wollen wir dieses Angebot aber auch nicht weit streuen, damit keine Ausflügler aus anderen Regionen kommen." Es sei ein Balanceakt.
Eine Öffnung nur für die Brotzeit zum Mitnehmen könnte für Wirte derzeit eher brotlos bleiben. Erheblich weniger Wanderer als sonst sind unterwegs. Lifte und Seilbahnen sind geschlossen, viele Wanderparkplätze ebenfalls. Nicht zuletzt mahnen der DAV wie auch die Bergwacht derzeit noch zum Verzicht auf Bergsportaktivitäten, um die Unfallgefahr zu reduzieren. (dpa)
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