Ob das berühmte Schloss Neuschwanstein von "Märchenkönig" Ludwig II., die Kaiserburg in Nürnberg, das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth, die Burg Trausnitz in Landshut, die Walhalla in Donaustauf oder die Residenzen in München und Würzburg - Bayern hat von Nord nach Süd viele Highlights zu bieten. Und so boomt der Tourismus weiter. Im ersten Halbjahr 2018 stieg die Zahl der Übernachtungen auf 44,3 Millionen - gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr sind das 5,4 Prozent mehr, wie das Landesamt für Statistik in Fürth am Dienstag mitteilte.
Einen ähnlichen Zuwachs gab es bei den Gästen: Bayernweit waren es 17,7 Millionen und damit 5,6 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2017. Davon kamen heuer 13,4 Millionen Gäste aus dem Inland und 4,3 Millionen aus dem Ausland.
Campingplätze verzeichnen ein besonders starkes Plus
Ein besonders starkes Plus meldeten die Campingplätze: Dort erhöhte sich die Zahl der Übernachtungen um 10,4 Prozent auf gut 2,1 Millionen und die der Gäste um 14,4 Prozent auf gut 721 000. Nur Jugendherbergen und Hütten verbuchten einen leichten Rückgang. Hier gab es mit insgesamt 1,1 Millionen Übernachtungen 2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2017 - und die Zahl der Gäste nahm um 1,5 Prozent auf rund 476 000 ab.
Der generelle Aufwärtstrend verteilte sich auf alle sieben Regierungsbezirke, wie die Statistiker betonten. Am meisten stieg die Zahl der Übernachtungen mit 7,8 Prozent in Mittelfranken.
In Oberbayern konnte sich besonders München freuen: Hier stieg die Zahl der Übernachtungen um 10,8 Prozent auf knapp 7,7 Millionen und die der Gäste um 6,7 Prozent auf knapp 3,8 Millionen. Auch in Nürnberg gab es ein überdurchschnittliches Plus: Hier stieg die Zahl der Übernachtungen um 8,9 Prozent auf knapp 1,7 Millionen und die der Gäste um 8,1 Prozent auf knapp 900 000.
Für die Auswertung der Daten berücksichtigt das Landesamt für Statistik Betriebe wie Hotels und Pensionen, die mindestens zehn Gästebetten zur Verfügung stellen. Darunter fallen auch Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen. Einschließlich der kleinen Pensionen mit weniger Betten ist die Zahl der Bayern-Touristen also nochmal höher. (dpa/lby)