Die Bilder ähneln sich unheimlich: Wieder sind Polizei, Feuerwehren und Rettungskräfte nach einem schweren Unfall auf der A8 bei Leipheim (Kreis Günzburg) im Einsatz.
Wieder sind es mehrere Lkw, die am Ende eines Staus ineinander gekracht sind. Und wieder ist ein Fahrer im Führerhaus seines Lasters eingeklemmt - doch im Gegensatz zu vor zwei Wochen, wo ein 42 Jahre alter Fahrer lebensgefährlich verletzt aus dem Wrack seines Fahrzeugs geholt werden kann, müssen die Einsatzkräfte diesmal einen Toten bergen. Vier Erwachsene und ein fünf Jahre altes Kind wurden schwer verletzt.
Wie so oft war die Ursache eigentlich eine Lappalie: Im Bereich der Donaubrücke bei Leipheim war ein Laster mit einem Pannenschaden liegen geblieben. Während der Bergung des Pannen-Fahrzeugs bildeten sich zeitweise Rückstauungen auf der dreispurig ausgebauten Autobahn. Drei Laster standen am Stauende auf der rechten der drei Fahrspuren, als ein Sattelzug mit slowenischer Zulassung dazu kam. "Nach bisherigen Erkenntnissen muss davon ausgegangen werden, dass der Lkw-Fahrer des slowenischen Sattelzuges mit ungebremster Geschwindigkeit in das Stauende fuhr", so Polizeisprecher Alexander Resch vom Präsidium Kempten.
Der Sattelzug habe einen 40-Tonner aus Belgien erfasst, in dem zwei Erwachsene und ein Fünfjähriges Kind saßen. Im davor stehenden Laster aus Deutschland saßen zwei Menschen, die durch den Aufprall in ihrem Fahrzeug zunächst eingeklemmt wurden. Ein zuletzt von der Wucht des Aufpralls erfasste 40-Tonner mit slowakischer Zulassung war mit zwei Personen besetzt, beide blieben laut Polizeiangaben unverletzt.
Keine Chance hatte dagegen der 47-Jahre alte Slowene, der in das Stauende gefahren war. Er erlitt bei dem Auffahrunfall so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. "Der Verstorbene musste mit einer aufwendigen Bergung aus dem stark demolierten Fahrzeug befreit werden", so die Polizei. Die beiden Erwachsenen und das Kind im belgischen Lkw sowie die beiden Insassen im Lkw mit deutscher Zulassung wurde alle schwer verletzt. Sie wurden mit den Rettungswägen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Vor Ort waren ein Rettungshubschrauber sowie die Feuerwehren aus Günzburg und Leipheim im Einsatz. Beamte der Autobahnpolizei
Die A8 war im Bereich der Anschlußstelle Leipheim in Fahrtrichtung Stuttgart voll gesperrt. Der Sachschaden beträgt nach vorsichtigen Schätzungen der Polizei mindestens 200.000 Euro. Von Rebekka Jakob