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Tierschutz: Schlimme Zustände bei Nachkontrolle: Anzeige gegen Ostallgäuer Landwirt

Tierschutz

Schlimme Zustände bei Nachkontrolle: Anzeige gegen Ostallgäuer Landwirt

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    Immer wieder kommt es im Allgäu zu massiven Verstößen gegen das Tierschutzgesetzt.
    Immer wieder kommt es im Allgäu zu massiven Verstößen gegen das Tierschutzgesetzt. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Das Ostallgäuer Veterinäramt hat einem Landwirt jüngst verboten, Milchvieh zu halten. Weil er nicht wollte, dass ihm die Tiere weggenommen werden, hat der Mann seinen Bestand aufgelöst und die Rinder verkauft. Zuvor waren fünf der Tiere eingeschläfert worden. Das Veterinäramt hatte in dem Betrieb mit etwa 55 Rindern Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt.

    Landwirt war bereits wegen Verstößen bekannt

    Schon im Spätsommer 2019 war gegen den Besitzer ein Bußgeld in Höhe von 1475 Euro verhängt worden. Nach Angaben des Ostallgäuer Landratsamts hat der Bauer unter anderem zwei verletzte Rinder nicht behandeln lassen. Zudem bekam er ein Zwangsgeld von 1000 Euro auferlegt, das fällig werden sollte, hielte er die Auflagen nicht ein.

    Bei einer Nachkontrolle Mitte Januar stellte die Behörde fest, dass die Anordnungen nicht befolgt worden waren. Beispielsweise hatte der Landwirt nicht für saubere und trockenen Liegeflächen gesorgt und kein Präventions- und Behandlungskonzept gegen Kälberflechte entwickelt. Vielmehr hat sich die Situation der Tiere laut Landratsamt noch verschlechtert.

    Der Mann erhält eine Anzeige

    Besonders problematisch sei die Sauberkeit und die Klauenpflege gewesen, sagt Thomas Brandl, Sprecher des Landratsamts. Bei fünf Rindern wurde die Zuziehung eines Tierarztes angeordnet. Die Tiere mussten wegen irreparabler Klauenschäden eingeschläfert werden. Als Folge sprach die Behörde ein Verbot für die Haltung von Milchtieren aus. Obwohl der Mann seinen Bestand aufgelöst hat, erhält er nach Angaben von Sprecher Brandl noch eine Anzeige. (sih)

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