Drei Tage nach dem dramatischen Gleitschirm-Unfall hat die Seilbahn am Tegelberg am Montag den Betrieb wieder aufgenommen. "Die Bahn ist seit 9 Uhr wieder ganz normal in Betrieb", sagte eine Mitarbeiterin der
Ein Gleitschirmpilot, der im Tandemflug mit einem Reporter des Bayerischen Fernsehens unterwegs war, hatte sich am vergangenen Freitag mit seinem Fluggerät im Tragseil der Bergbahn verfangen und diese lahmgelegt. Zwei Gondeln mit Touristen saßen fest. Aus einer konnten 30 Insassen aus 70 Meter Höhe abgeseilt werden. In einer anderen Gondel waren 20 Menschen mehr als 18 Stunden in 100 Meter Höhe eingeschlossen, sie konnten erst am Samstagmorgen mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden. Alle blieben unverletzt.
Der 54-jährige Gleitschirmpilot und sein 35 Jahre alter Fluggast kamen mit leichten Verletzungen davon. Gegen den Piloten wird nach Polizeiangaben wegen fahrlässiger Körperverletzung sowie eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Das ist die Tegelbergbahn
Die Tegelbergbahn auf dem Tegelberg bei Schwangau im Landkreis Ostallgäu ist 2146,18 Meter lang.
Die Seilbahn überwindet auf ihrem Weg eine Höhe von 892,5 Metern.
Erbaut wurde die Tegelbergbahn Mitte der 60-er Jahre vom Südtiroler Unternehmen Hölzl Seilbahnbau.
Die Seilbahn verfügt über zwei Kabinen. In jede der beiden Gondeln passen 44 Personen.
Pro Richtung und Stunde kann die Tegelbergbahn 465 Menschen transportieren.
Mit einem Ergebnis der Ermittlungen zur Unfallursache sei erst in mehreren Wochen zu rechnen, hieß es im zuständigen Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten. Der Gesamtschaden werde derzeit vorsichtig auf etwa 80.000 bis 85.000 Euro geschätzt.. dpa