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"Tatort Internet": Missbrauch: Ermittlungen gegen Kinderdorf-Leiter eingestellt

"Tatort Internet"

Missbrauch: Ermittlungen gegen Kinderdorf-Leiter eingestellt

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    Stephanie zu Guttenberg.
    Stephanie zu Guttenberg. Foto: DPA

    Der Kinderdorf-Leiter, der durch die RTL2-Sendung "Tatort Internet" in den Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern geriet, ist rehabilitiert. Die Ermittlungen gegen den 61-Jährigen wurden eingestellt.

    In der TV-Sendung mit Stephanie zu Guttenberg hatten sich Erwachsene in Internet-Chats als Minderjährige ausgegeben. Sobald sich ein Mann mit ihnen im realen Leben traf, kam ein Kamerateam hinzu und konfrontierte ihn mit seinem Tun.

    So auch den 61-Jährigen, zu dieser Zeit Leiter eines katholischen Kinderdorfs bei Würzburg. Nach der Ausstrahlung der "Tatort Internet"-Folge auf RTL2 wurde das Arbeitsverhältnis mit dem Mann aufgelöst, zudem nahm die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Mann auf.

    Nach gut zwei Monaten wurde eben diese Ermittlungen jetzt aber eingestellt. Gegen den 61-Jährigen bestehe kein hinreichender Tatverdacht, berichtet die Main-Post unter Berufung auf die Würzburger Staatsanwaltschaft. Das Verhalten des Mannes sei strafrechtlich nicht relevant gewesen. Darüber hinaus habe die Staatsanwaltschaft im Kinderdorf und im privaten Umfeld des Beschuldigten ermittelt und "keinerlei Anzeichen" für sexuelle Kontakte des Mannes zu Minderjährigen gefunden. Auch die Überprüfung der dienstlichen und privaten Computer auf kinderpornografische Darstellungen sei "absolut negativ" verlaufen.

    Die Sendung "Tatort Internet" mit Stephanie zu Guttenberg, der Ehefrau des Verteidigungsministers, war unter anderem wegen ihrer reißerischen Aufmachung und Verstößen gegen das Persönlichkeitsrecht massiv in die Kritik geraten. Zudem verstieß die Pädophilen-Jagd nach Feststellung der Landesmedienanstalten in zwei Fällen gegen das Rundfunkrecht. AZ

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