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Tatort: Faktencheck: Das hat beim Tatort aus München nicht gestimmt

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Faktencheck: Das hat beim Tatort aus München nicht gestimmt

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    Die Polizei lieferte live zum Tatort im Ersten den Faktencheck auf Twitter.
    Die Polizei lieferte live zum Tatort im Ersten den Faktencheck auf Twitter. Foto: BR/X Filme/Hagen Keller

    Für die Pressesprecher der Münchner Polizei war es am Sonntag kein ruhiger Tatort wie sonst auf dem Sofa zu Hause. Auf dem Twitteraccount des

    München-Tatort ist eine Fortsetzung

    Die Folge war die Fortsetzung einer Episode aus dem Oktober 2016 ("Die Wahrheit") über einen Zufallsmord an einem Familienvater. Die Kommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) gaben damals die Suche nach dem Mörder frustriert und ergebnislos auf - und sorgten für einen kleinen Skandal in der deutschen Krimi-Welt. Fehlende Absolution am Sonntagabend.

    Mehr als ein halbes Fernseh-Jahr später kam nun die Fortsetzung des Krimis ins Fernsehen: In dem Film steht - mehr als ungewöhnlich für einen Tatort - die Festnahme des damaligen Mörders Thomas Barthold (Gerhard Liebmann) ziemlich am Anfang. Er wird erwischt, weil er sich kurz nach einem erneuten Mordversuch von einer Überwachungskamera hat filmen lassen.

    Doch bei der Überführung des Angeklagten aus der Untersuchungshaft zu seinem Prozess geht alles schief, was schiefgehen kann. Zum Schluss sind noch viel mehr Todesopfer zu beklagen, Batic liegt schwer verletzt im Krankenhaus - und Leitmayr versucht, herauszufinden, was genau passiert ist und warum sein Partner ihm nicht immer die Wahrheit gesagt hat.

    Polizei stellt "Fakten" aus TV-Tatort richtig

    Das Presseteam der Polizei schaute sich den Tatort ganz genau an und korrigierte einiges. Unter anderem stellte es diese fünf Dinge richtig:

    1. Dienstwaffen werden nicht im Schreibtisch aufbewahrt

    Dass Dienstwaffen in der Schreibtischschublade aufbewahrt werden, stimmt zum Beispiel nicht: "Hierfür hat jeder Polizist einen Waffenschrank in nächster Nähe", schrieb die Polizei.

    2. Zu wenig professionelle Distanz

    Auch das Vorgehen der Fernsehermittler fanden die echten Polizisten unglaubwürdig: "Der Kontakt zwischen Batic und Witwe überschreitet die professionelle Distanz! Opferbetreuung: Ja! Aber nur dienstlich", kommentierten sie.

    3. Vernehmungen sind nicht so dramatisch

    Auch die Vernehmungen sind im Fernsehen dramatischer als in der Realität: "Keine 'Schockbilder' bei Vernehmung. Irgendwie sind unsere Ermittler emotional auch ein bissl cooler drauf."

    4. Festnahmen laufen anders ab

    Dass im Tatort vieles actionreicher dargestellt wird, lässt sich aus den Tweets der Polizei klar herauslesen: "Die Festnahme würde anders ablaufen. Schneller, unauffälliger und vor allem: Ohne Fremdgefährdung von Unbeteiligten." Auch die Alleingänge der Fernsehermittler Batic und Leitmayr sind unrealistisch: "Wo bleiben SEK, Hund, Hundertschaft und Hubschrauber? Keine Alleingänge durch K11-Ermittler!"

    5. Überwachungskameras filmen selten in HD

    Manchmal ist die Arbeit allerdings auch mühsamer als im Tatort. Hochauflösende Überwachungskameras gibt es nur selten: "Wäre schön, wenn Überwachungskameras immer so eine Qualität hätten."

    Wenn Sie den Tatort am Sonntag verpasst haben, können Sie ihn sich in der ARD-Mediathek anschauen.

    Alle Tweets finden Sie hier:

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