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TV-Dreikampf in Bayern: Frontalangriff auf Zeil und die schwarz-gelbe Regierung

TV-Dreikampf in Bayern

Frontalangriff auf Zeil und die schwarz-gelbe Regierung

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    Die Spitzenkandidaten der kleineren Parteien für die Landtagswahl in Bayern, Hubert Aiwanger (Freie Wähler, l-r), Margarete Bause (Bündnis 90/Die Grünen) und Martin Zeil (FDP) im Fernsehstudio des Bayerischen Rundfunks.
    Die Spitzenkandidaten der kleineren Parteien für die Landtagswahl in Bayern, Hubert Aiwanger (Freie Wähler, l-r), Margarete Bause (Bündnis 90/Die Grünen) und Martin Zeil (FDP) im Fernsehstudio des Bayerischen Rundfunks. Foto: Tobias Hase, dpa

    Einen Tag nach dem TV-Duell von Regierungschef und SPD-Herausforderer haben sich die Spitzenkandidaten von Freien Wählern, Grünen und FDP einen Fernseh-Dreikampf geliefert. Der amtierende Wirtschaftsminister Martin Zeil (

    Bause: Bayern hat Riesen-Aufholbedarf

    Zeil verwies am Donnerstagabend im Bayerischen Fernsehgen auf die Spitzenposition des Freistaat in den verschiedensten Politikbereichen sowie auf den Einstieg von Schwarz-Gelb in den Schuldenabbau. Bause und Aiwanger warfen Zeil und der Staatsregierung dagegen unter anderem vor, den Ausbau von schnellen Internetleitungen viel zu lange vernachlässigt zu haben. Bayern habe hier Riesen-Aufholbedarf, sagte Bause. Zeil betonte im Gegenzug, der Freistaat hole schon in enormem Tempo auf. Daraufhin spottete Bause: "Wenn man so lang geschlafen hat, kann man ganz schnell Spitze sein in der Ausbaugeschwindigkeit."

    Sowohl Zeil als auch Aiwanger lehnten Steuererhöhungen, wie sie die Grünen für Besserverdiener fordern, strikt ab. Zeil warf Bause und den Grünen einen "finanzpolitischen Blindflug" sowie einen Angriff auf Mittelstand und Arbeitsplätze vor. Bause warb dagegen vehement für mehr soziale Gerechtigkeit: Denen, die es aus eigener Kraft nicht schafften, müsse stärker als bisher geholfen werden. Und wer stärker sei, solle im Gegenzug stärker zum Gemeinwohl beitragen.

    Vorwurf: Miserables Management der Energiewende

    Sowohl Bause als auch Aiwanger hielten Zeil ein miserables Management der Energiewende vor. Schwarz-Gelb wolle wohl wieder zurück in die alten Strukturen, mutmaßte Bause. Zeil warf der Grünen-Politikerin daraufhin "energiepolitische Ahnungslosigkeit" vor.

    Einen Frontalangriff auf Zeil und die schwarz-gelbe Regierung starteten Bause und Aiwanger auch in der Bildungspolitik. Aiwanger klagte, es gebe zu wenig Lehrer. Bause kritisierte einen zu hohen Druck auf die Schüler. Zeil argumentierte dagegen, dass die Staatsregierung bestehende Probleme tatkräftig angepackt habe.

    Der Dreikampf wurde wie schon das TV-Duell zwischen CSU-Chef Horst Seehofer und SPD-Spitzenmann Christian Ude am Vorabend vom Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens, Sigmund Gottlieb, moderiert. (dpa/AZ)

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