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Supermond: Tipps vom Profi: So gelingen heute Fotos vom Supermond

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Tipps vom Profi: So gelingen heute Fotos vom Supermond

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    Supermond: Auf seiner elliptischen Umlaufbahn kommt der Mond der Erde so nahe wie zuletzt im Jahr 1948.
    Supermond: Auf seiner elliptischen Umlaufbahn kommt der Mond der Erde so nahe wie zuletzt im Jahr 1948. Foto: Armin Weigel (dpa)

    Nicht nur Astronomie-Fans, auch viele Hobby-Fotografen fiebern diesem Moment entgegen. In der Nacht von Montag auf Dienstag kommen sich Erde und Mond so nah wie seit Jahren nicht mehr. Der Mond erscheint deshalb heller und größer als bei normalem Vollmond. Und auch das Wetter scheint mitzuspielen: Die Chancen stehen gut, einen Blick auf den Supermond am Montagabend werfen zu können.

    Viele werden heute Abend ihre Handys zücken oder mit der Spiegelreflex-Kamera auf Bilderjagd gehen. Silvio Wyszengrad, Fotograf bei der Augsburger Allgemeinen, gibt Tipps, wie das Bild vom Supermond gelingt.

    Damit die Bilder nicht verwackeln: Es ist dunkel - und entsprechend lang sind die Belichtungszeiten, die sich beim Handy in der Regel automatisch einstellen, so dass man sie nicht beeinflussen kann. Und dann kann es schnell passieren, dass die Fotos verwackelt sind. "Wichtig ist, das Handy zu stabilisieren", sagt Wyszengrad. Im Idealfall hat man ein Stativ zur Hand, auf das man sein Handy stellen kann. "Wer das nicht hat, kann versuchen, das Handy aufs Fensterbrett, ein Autodach oder auf eine Mauer zu stellen."

    Die meisten Handys verfügen inzwischen über Selbstauslöser-Funktionen. "Das sollte man auf jeden Fall nutzen, denn es verhindert, dass man beim Auslösen Bewegungsunschärfe in das Bild kriegt", so Wyszengrad. Auch den Bildstabilisator am Handy sollte man aktivieren, wenn es einen gibt.

    So kommt der Mond richtig zur Geltung: Der Mond alleine wirkt auf einem Foto nicht wirklich spektakulär. "Damit die Größe so richtig zur Geltung kommt, sollte man beim Bildaufbau auf den Vordergrund achten", so Wyszengrad: "Eine Stadt-Silhouette, ein Kirchturm oder ein Baum machen das Foto interessanter und geben ihm mehr Räumlichkeit." Dabei hebt sich der helle Mond vom dunklen Vordergrund ab, was auch wieder schöne Effekte mit sich bringt. "Im Idealfall hat man sogar ein Flugzeug vor dem Mond, doch da muss man natürlich Glück haben oder sich in der Nähe eines Flughafens positionieren." 

    Wichtig ist auch die Umgebung, von der aus fotografiert wird: "Der Ort sollte möglichst dunkel sein, denn helle Elemente in der Umgebung beeinflussen den Belichtungsmesser", sagt der Experte. Und natürlich sollte man auch darauf achten, dass man richtig fokussiert, damit nicht der Vordergrund scharf und der Mond unscharf wird.

    Tipps für die Spiegelreflex-Kamera: Während beim Handyfoto die Einflussmöglichkeiten begrenzt sind, hat der Besitzer einer Spiegelreflex-Kamera einige Möglichkeiten - zum Beispiel die bessere Zoom-Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten bei der Belichtungszeit. "Es liegt ja der Gedanke nahe, eine möglichst lange Belichtungszeit zu nehmen, doch man sollte es nicht übertreiben", so Wyszengrad. Denn auch der Mond bewegt sich, wenn auch nur langsam:  "Und dann kann es bei extrem langen Verschlusszeiten wieder zu Bewegungsunschärfe kommen."

    Auch bei der Lichtempfindlichkeit, die man bei einigen Handys ebenfalls einstellen kann,sollte man es nicht übertreiben: "Die Kameras werden zwar besser, aber es gilt immer noch: Je höher die Lichtempfindlichkeit eingestellt wird, desto grobkörniger werden Bilder." Und mit einem richtig guten Teleobjektiv kann man den Mond natürlich viel näher ranholen.

    Einfach ausprobieren

    Sowohl mit dem Handy als auch mit der Spiegelreflexkamera empfiehlt der Profi, möglichst viele Fotos zu machen: "Und dabei sollte man auch verschiedene Einstellungen und Motive ausprobieren, denn dann ist die Chance auf ein gelungenes Foto umso größer." Und möglicht früh sollte man den Mond fotografieren, damit man vielleicht sogar noch etwas vom Tageslicht mitbekommt. Der Mond wird gegen 17.15 Uhr im Osten aufgehen.  nos

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