Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

"Süffige" Hopfenernte erwartet

Bayern

"Süffige" Hopfenernte erwartet

    • |
    Bernd F. Meier/dpa/tmn
    Bernd F. Meier/dpa/tmn

    Wolnzach (ddp-bay). Die deutschen Hopfenbauern dürfen dieses Jahr mit einer überdurchschnittlich guten Ernte rechnen. Der Verband deutscher Hopfenpflanzer erwartet eine Ertragssteigerung um über 7,8 Prozent. "Es lohnt sich endlich wieder, Hopfen anzubauen", sagte Verbandsgeschäftsführer Otmar Weingarten am Mittwoch im

    Er rechnet trotz der größeren Hopfenmenge nicht mit einem Preisverfall. "Es gibt ein großes Defizit an Hopfen auf dem Weltmarkt. Die Lagerbestände sind weitgehend abgebaut, zugleich steigt aber der Bierkonsum vor allem in Asien", erläuterte Weingarten. Diese für die Bauern gute Marktsituation werde wohl noch mindestens zwei Jahre anhalten.

    Im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, der Hallertau in Bayern, werden heuer rund 26 500 Tonnen des für die Bierherstellung unerlässlichen Grundprodukts geerntet. In den restlichen deutschen Anbaugebieten kommen noch einmal rund 4500 Tonnen hinzu. Insgesamt stammt laut Weingarten ein Drittel der Weltproduktion an Hopfen aus dem Freistaat. Ein weiteres Drittel werde in den USA erzeugt. Das restliche Drittel verteilt sich auf China und einige weitere kleinere Staaten.

    Trotz der positiven Marktlage erwartet Weingarten keine wesentliche Vergrößerung der deutschen Hopfenproduktionsfläche. Jedes Hektar verschlinge zunächst mindestens 15 000 Euro an Investitionen. Zudem seien die Betriebe "nach 15 Jahren der Depression" derzeit noch mit Modernisierungen im Rückstand. Viele Geräte seien sehr veraltet. Da bleibe nicht viel Geld für neue Anbauflächen. Insgesamt blickt Weingarten aber optimistisch nach vorne: "Der Hopfenanbau in Bayern hat Zukunft."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden