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Studium: Die bayerischen Hochschulen gehen in die Region

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Die bayerischen Hochschulen gehen in die Region

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    Laut Spaenle ist es das Ziel der Staatsregierung, ländliche Räume zu stärken und „akademische Bildungs- und Forschungsangebote zu den Leuten zu bringen“.
    Laut Spaenle ist es das Ziel der Staatsregierung, ländliche Räume zu stärken und „akademische Bildungs- und Forschungsangebote zu den Leuten zu bringen“. Foto: Gero Breloer nk (dpa)/ Symbolfoto

    Nach Augsburg, Kempten und Neu-Ulm dürfen sich in Schwaben künftig auch die Städte Memmingen und Nördlingen Hochschulstandort nennen. Ab dem Wintersemester 2016/2017 können Studierende dort in dem Verbundprojekt „Digital und Regional“ ein vier Semester dauerndes Basisstudium in einem technischen Fach absolvieren. Danach können sie sich entscheiden, wie sie ihre Ausbildung beenden – entweder in einem Vollzeitstudium an einer der Stammhochschulen

    Insgesamt kamen in dem Wettbewerb „Partnerschaft Hochschule und Region“, an dem sich fast alle bayerischen Fachhochschulen beteiligten, fünf von zehn Bewerbungen zum Zug, darunter auch der Standort Mühldorf in Oberbayern mit einem Studiengang der Hochschule Rosenheim. Die Entscheidung traf eine Jury aus außerbayerischen Wissenschaftlern und Hochschulpräsidenten. Dass die drei schwäbischen Fachhochschulen ganz vorne mit dabei waren, lag nach Aussage von Bildungsminister Ludwig Spaenle (CSU) an ihrem überzeugenden Gemeinschaftsprojekt.

    „Die Schwaben sind im Verbund unterwegs. Ihr Projekt ist sehr gut bewertet worden“, sagte Spaenle im Gespräch mit unserer Redaktion. Mit Blick auf die Wahl der neuen Hochschulstandorte Memmingen und Nördlingen sprach er von einer „glücklichen Ergänzung der Landkarte“. Es sei das Ziel der Staatsregierung, ländliche Räume zu stärken und „akademische Bildungs- und Forschungsangebote zu den Leuten zu bringen“.

    Jetzt geht`s an die Feinplanung

    „Die Hochschulen ergänzen sich in idealer Weise“, sagte der Kemptener Präsident Robert F. Schmidt. Für seinen Augsburger Kollegen Hans-Eberhard Schurk ist „Digital und Regional“ ein weiterer Schritt zum „Studium 4.0“. Gelernt wird in Online-Modulen und in wohnortnahen Laboren und Seminaren. Das Basisstudium wird dual mit der betrieblichen Ausbildung oder berufsbegleitend – auch in Teilzeit – absolviert. Das Bachelorstudium ist zunächst im technischen, ab 2017/18 auch im betriebswirtschaftlichen Bereich möglich – dann auch mit der Hochschule Neu-Ulm. „Mit dem Digitalen Campus Schwaben wird eine verstärkte akademische Aus- und Weiterbildung geboten und gleichzeitig werden Fachkräfte in der Region gehalten“, sagt die Neu-Ulmer Präsidentin Uta M. Fester.

    Bayern finanziert das schwäbische Verbundprojekt mit jährlich 1,5 Millionen Euro. Dazu gehört auch neues Personal. „Jetzt geht’s an die Feinplanung und die Stellenbesetzung“, so eine Hochschulsprecherin. Damit das Projekt auf Dauer bestehen bleibt, müssten in Zukunft mindestens 30 Studierende pro Jahr das Angebot nutzen.

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