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Streit ums Mittagessen: Ehefrau niedergestochen

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Streit ums Mittagessen: Ehefrau niedergestochen

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    Streit ums Mittagessen: Ehefrau niedergestochen
    Streit ums Mittagessen: Ehefrau niedergestochen Foto: Anne Wall

    Von Stefan Krog Dieser Familienstreit wäre um ein Haar tödlich ausgegangen: Ein 59-jähriger Familienvater aus Hochzoll hat laut Polizei seine 46-jährige Ehefrau mit einem Messerstich in den Bauch beinahe umgebracht.

    Anlass der Auseinandersetzung innerhalb der Familie am Sonntag war nach ersten Ermittlungen, dass die Frau dem Mann kein Mittagessen zubereiten wollte. Das Opfer befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr. Die fünf Kinder der Familie, die teils schon volljährig sind, werden vom Kriseninterventionsdienst des Roten Kreuzes betreut.

    Es war am Sonntagmittag, als in einem Wohnblock in

    Hochzoll-Süd

    laute Schreie zu hören waren. Kurz darauf rückten mehrere Streifen der

    Polizei

    in der Wohnanlage an. In der Wohnung der Familie fanden die Polizisten die Kinder und die Mutter, der von ihrem Mann laut Ermittlungen das Messer in den Bauch gerammt worden war.

    Zuvor hatte es offenbar einen Streit zwischen den Eheleuten um das Mittagessen gegeben. Das berichteten die Kinder der Polizei. Auch der Ehemann, der gestern vor dem Haftrichter stand, bestätigte dies.

    Die 19-jährige Tochter hatte noch vergeblich versucht, die Streitenden zu trennen. Nach der Tat konnten sie und ihre Schwestern dem Vater das Messer offenbar aus der Hand schlagen. Der ergriff daraufhin die Flucht. Die Mutter wurde durch die Tat sehr schwer verletzt. Dem Notarzt gelang es, die Frau zu reanimieren. Sie wurde ins Klinikum gebracht. "Nach einer Notoperation schwebt sie nicht mehr in Lebensgefahr", sagt Polizeisprecher Michael Böhm.

    Noch nicht restlos geklärt ist, warum der Streit so eskalierte und wie das Verhältnis zwischen den Eheleuten in der Vergangenheit war. Nachbarn berichten allerdings von einer unauffälligen Familie. Offenbar lebten die aus der Türkei stammenden Eheleute schon seit Jahrzehnten in Deutschland.

    Kurz nach der Tat wurde der Vater festgenommen. Noch während die Polizei die Umgebung absuchte, ging ein Notruf in der Einsatzzentrale ein, dass sich ein Mann am Kuhsee umbringen wollte. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den 59-Jährigen. Er hatte als Nichtschwimmer versucht, sich zu ertränken.

    Der Mann sitzt in Untersuchungshaft, so Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai. Der Ermittlungsrichter erließ gestern Nachmittag Haftbefehl wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag.

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