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Streik trifft München: Lufthansa streicht Montag über 1000 Flüge

Streik trifft München

Lufthansa streicht Montag über 1000 Flüge

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    Lufthansa-Passagiere müssen am Montag den Ausfall hunderter Flüge in Kauf nehmen. Auch der Flughafen München ist betroffen.
    Lufthansa-Passagiere müssen am Montag den Ausfall hunderter Flüge in Kauf nehmen. Auch der Flughafen München ist betroffen. Foto: Malte Christians, dpa

    Streik bei der Lufthansa: Wegen des angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi streicht die Fluggesellschaft nach Angaben vom Samstag fast alle Deutschland- und  Europaflüge. Darüber hinaus werde es auch bei den  Langstreckenflügen zu Ausfällen kommen.

    Wie die Fluggesellschaft mitteilte, finden am Montag nur einzelne  Kurzstreckenflüge statt. Beispielsweise in Berlin ende der Streik  bereits um 14.30 Uhr. Insgesamt könnten von den für Montag  geplanten 1650 Kurzstreckenverbindungen nur rund 20 angeboten  werden.

    Statt Flug mit Lufthansa Bahnreise möglich

    Laut Lufthansa werden in Frankfurt am Main von 50 geplanten  Interkontinentalflügen nur sechs starten, in München würden nur  drei im Sonderflugplan erhalten bleiben. Dagegen könnten in  Düsseldorf alle drei geplanten Langstreckenflüge wie geplant  verkehren. Das Unternehmen veröffentlichte auf seiner Webseite  lufthansa.com einen Sonderflugplan und richtete eine kostenfreie  Hotline (0800 850 60 70) ein. Wer einen Flug innerhalb Deutschlands  gebucht hat, nach Angaben der Lufthansa stattdessen mit der  Deutschen Bahn fahren.

    Auch Streik in München, Hamburg und Düsseldorf

    Zahlen und Fakten zur Lufthansa

    Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der größten Luftfahrt-Konzerne der Welt.

    Die Lufthansa wurde 1926 gegründet und 1945 aufgelöst. Einer neuer Flugkonzern gleichen Namens wurde dann 1954 gegründet.

    Die Lufthansa beschäftigt über 110.000 Menschen.

    Im Jahr 2011 beförderte die Lufthansa 65,6 Millionen Passagiere. Im Konzernverbund waren es sogar 106,3 Millionen.

    Die Lufthansa-Flotte umfasst rund 650 Maschinen.

    Flüge der Lufthansa werden unter dem Code LH durchgeführt.

    Die Lufthansa gilt als eine der sichersten Fluglinien der Welt.

    Seit 1955 gab es bei der Lufthansa neun schwere Unglücke. Dabei kamen insgesamt 152 Menschen ums Leben.

    Verdi hatte am Freitag zu dem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen,  um in den laufenden Tarifverhandlungen Druck zu machen. Die  Lufthansa habe in der dritten Runde am Mittwoch "kein  verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt". Bei der Lufthansa hatte es  bereits im März Verdi-Warnstreiks gegeben, die für den Ausfall von  rund 700 der 1800 für den Tag geplanten Flüge sorgten. Der  Warnstreik am Montag betrifft nach Angaben von Verdi unter anderem  Deutschlands größten Flughafen in Frankfurt am Main sowie die  Standorte Hamburg, München, Stuttgart, Hannover, Düsseldorf und  Köln.

    Die Tarifverhandlungen laufen seit Ende Februar. Verdi verlangt für  rund 33.000 Beschäftigte der Lufthansa am Boden und an Bord der  Flugzeuge 5,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf  Monaten. Für die Gewerkschaft zentral ist zudem die Forderung nach  Beschäftigungssicherung. Zudem will sie Verbesserungen für die  Auszubildenden im Konzern erreichen.

    Lufthansa legt Angebot vor

    Nach Angaben von Verdi hatte die Lufthansa ein Angebot vorgelegt,  das für die ersten Monate Gehaltserhöhungen zwischen 0,4 und 0,6  Prozent in den ersten zwölf Monaten vorsieht. Die Lufthansa selbst  sprach von einem Angebot mit einer zweistufigen Gehaltserhöhung in  Höhe von 1,7 Prozent für die Lufthansa AG, in Höhe von 2,1 Prozent  für die Frachttochter Lufthansa Cargo und den IT-Dienstleister  Lufthansa Systems und im Umfang von 2,3 Prozent für die Lufthansa  Technik.

    Die Lufthansa durchläuft ein Spar- und Kürzungsprogramm. Der  Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung  streichen und so zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im  laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern. dpa/afp

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