Alfons Schuhbeck, Sterne- und Fernsehkoch, Buchautor und Unternehmer, schließt vorübergehend sein Sternerestaurant "Alfons" am Platzl in der Münchner Innenstadt. Immer wieder kursierten in der Vergangenheit Gerüchte um eine mögliche Pleite. Schuhbeck konterte: "Wir machen ein anderes Konzept, das ist alles", erklärte er auf Nachfrage unserer Redaktion. Er wolle mit dem "Alfons" lediglich eine Pause einlegen, um in eine neue Richtung zu gehen. Dafür wolle er sich ein paar Wochen Zeit nehmen, danach solle das Restaurant wieder regulär eröffnet werden.
Der Küchenchef des "Alfons" geht nach Österreich
Schuhbeck hatte das "Alfons" im Dezember 2016 eröffnet – damals war es noch unter dem Namen "Fine Dining im Boettners" bekannt – und bekam im ersten Jahr einen Stern im Guide Michelin. Der bisherige Küchenchef des "Alfons", Maurice Kriegs, soll sich zum Jahresbeginn umorientiert haben. Auf Instagram bedankte er sich bei Schuhbeck für die Möglichkeiten, die er ihm gegeben habe und schrieb: "Nun geht die Reise weiter in Österreich."
Wie das Online-Fachmagazin Restaurant-Ranglisten.de berichtet, liegen die Gründe für die "Alfons"-Schließung auch an der hauseigenen Konkurrenz. Denn am Platzl in München befindet sich beinahe ein kleines Schuhbeck-Reich. Dazu zählen zwei Läden für Tee und für Gewürze sowie die Lokalitäten "Orlando" und "Südtiroler Stuben".
Das "Alfons" sei den Gastronomieexperten zufolge zuletzt zu nah an dem Konzept der "Südtiroler Stuben" gewesen. Die "Südtiroler Stuben" hatten bis vor drei Jahren selbst noch einen Stern, heute sind sie ein Lokal für ein breiteres Publikum.
Bereits im Sommer 2019 geriet Schuhbeck in die Schlagzeilen, als die Staatsanwaltschaft München Geschäftsräume durchsuchte und wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelte. Wie der aktuelle Stand ist, wollte die Staatsanwaltschaft nicht kommentieren.
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